LichterfahrtLandwirte setzen leuchtendes Plädoyer in Overath

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Ein grüner, ganz besonders mit Lichtern geschmückter Traktor fährt ein Schild mit der Aufschrift „Ein Funken Hoffnung – Ohne Bauern geht es nicht“ durch Overath.

Eine der größten Lichterfahrten der Region fand wohl in Overath statt.

Mit Lichterfahrten wollen Landwirte seit einigen Jahren auf ihre Situation aufmerksam machen. Durch Overath rollte wohl eine der größten der Region.

Leuchtende Schneeflocken und Sterne, überlebensgroße Weihnachtsmänner und Tausende Lichter an Traktoren, Trucks und anderen Fahrzeugen haben den Menschen am Wegesrand leuchtende Augen gezaubert, als die wohl größte Lichterfahrt der Landwirte in der Region durch das Overather Stadtgebiet rollte.

Begleitet von der Polizei und angeführt von drei Motorradweihnachtsmännern um den Biker Flo Eschbach hatten die Landwirte, die mit den Lichterfahrten seit einigen Jahren auf ihre Situation aufmerksam machen und für bessere Produktionsbedingungen protestieren, einige Verstärkung bekommen.

Lohnunternehmer reihten sich ebenso in den Zug ein wie Spediteure, ein Abschleppwagen, Pickups und ein waschechter Trabbi mit Anhänger. Mit einem Weihnachtsmannschlitten auf dem Dach und Postsack im Gepäck fuhren auch Postfahrzeuge im Lichterzug mit.

„Ein Funken Hoffnung – ohne Bauern geht es nicht“, stand auf Schildern an zahlreichen Traktoren. Und: „Ohne Landwirtschaft wärst du hungrig, nackt und nüchtern.“ Ein weiterer Trecker trug eine Ukraine-Fahne vor sich her mit der Aufschrift: „Wir ackern für den Frieden.“

„Guck mal da, der echte Weihnachtsmann“, rief ein kleines Mädchen plötzlich völlig begeistert, als ein offener Lastwagen mit einem aus Paletten gezimmerten Stuhl auf der Ladefläche in den Heiligenhauser Kreisverkehr einig. Und wer saß auf dem Stuhl? Natürlich: der lebendige Weihnachtsmann.

Ob ein leuchtender Schlitten, der über die Straße zu schweben schien oder ein ganzes Weihnachtsmanndorf mit Landschaft auf einem Anhänger – jeden Meter des Zuges gab es Neues zu entdecken. Und zwischen die Protesthupen der Fahrtteilnehmer mischten sich immer wieder auch weihnachtliche Klänge aus Lautsprechern an Traktoren und Co. Eine durch und durch ansehnliche Demonstration.

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