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OverathStadt, OVplus und Politik ziehen nach Weihnachtsmarkt-Absage an einem Strang

3 min
Ein Mann mittleren Alters steht an ein Geländer gelehnt vor einem Rathaus. Er heißt Michael Eyer und ist Bürgermeister von Overath.

Overaths Bürgermeister Michael Eyer (CDU) will nach dem Klärungsgespräch bezüglich des abgesagten Weihnachtsmarkts nach vorne schauen.

Nach einem Krisengipfel meldet sich die Stadt Overath mit einer gemeinsamen Erklärung.

Um die Wogen nach der Absage des Overather Weihnachtsmarktes zwischen den beteiligten Parteien zu glätten, haben sich Vertreter der Stadtverwaltung, der Politik und des Vereins OVplus Stadtmarketing Overath am Donnerstag im Rathaus zusammengesetzt, teilt die Stadt mit.

Ziel des Treffens sei es gewesen, die jüngsten Missverständnisse im Zusammenhang aufzuarbeiten und gemeinsam Wege für eine verlässliche Zusammenarbeit bei zukünftigen Stadtfesten und Märkten zu entwickeln.

Neun Beteiligte bei Gespräch

An dem Gespräch hätten neben Bürgermeister Michael Eyer (CDU) und dem Ersten Beigeordneten Thorsten Steinwartz, Amtsleiter für Öffentliche Sicherheit und Soziales, Jörg Schiefer, auch der erste Vorsitzende des Vereins OVplus Stadtmarketing Overath, Andreas Koschmann, und Peter Schwamborn teilgenommen sowie Sebastian Weiss (CDU, Fraktionsvorsitzender), Hans Schlömer (SPD, Fraktionsvorsitzender), Dagmar Keller-Bartel (Bündnis 90/Die Grünen, Fraktionsvorsitzende) und Petra Schaun-De Jong (FDP, Fraktionsvorsitzende).

In einem offenen und sachlichen Gespräch seien die unterschiedlichen Sichtweisen zur Verantwortung und Finanzierung von Sicherheitsmaßnahmen bei öffentlichen Veranstaltungen erörtert worden. Dabei sei allen Beteiligten wichtig gewesen, das gemeinsame Ziel in den Vordergrund zu stellen: die Fortführung der Overather Stadtfeste – vom „Overather Frühling“ bis hin zum Weihnachtsmarkt.

Viele Anforderungen für Stadtfeste

Amtsleiter Jörg Schiefer berichtete laut Pressemitteilung über die Arbeit seines Amtes an den Themen öffentliche Sicherheit und Gefahrenabwehr. Dazu gehörten der Austausch mit den Ordnungsämtern im Rheinisch-Bergischen Kreis, die Evaluation der Sicherheitskonzepte nach jedem Fest und die fortlaufende Beschäftigung mit den Anforderungen an sogenannte Terrorabsperrungen.

Die Vertreter aus Politik, Verwaltung und Verein hätten übereinstimmend betont, dass es in dieser Frage kein Gegeneinander geben dürfe. Vielmehr gehe es darum, gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die ehrenamtliches Engagement fördern, rechtliche Sicherheit schaffen und das gesellschaftliche Leben in Overath stärken.

Neuer Anstoß für Zusammenarbeit

Die Beteiligten seien sich einig, dass die Erfahrungen der vergangenen Wochen als Anstoß dienen sollen, die Zusammenarbeit künftig noch enger, transparenter und verlässlicher zu gestalten.

Auch wenn der Weihnachtsmarkt 2025 laut Stadt in diesem Jahr nicht mehr stattfinden kann, bestehe Einigkeit darüber, die Planungen für künftige Veranstaltungen nun gemeinsam anzugehen. Stadt, Verein und Politik wollen in den kommenden Wochen in weiteren Runden mit allen Veranstaltungsvereinen sowie im Haupt- und Finanzausschuss und im Rat der Stadt beraten, wie eine Lösung gefunden werden könne, die den rechtlichen Anforderungen als auch den finanziellen Möglichkeiten gerecht werde.

Wir haben heute in einem sehr offenen Gespräch die Grundlage für eine bessere Zusammenarbeit gelegt.
Andreas Koschmann, erster Vorsitzender OVplus

Eine stimmige Finanzierung, transparente Kommunikation und gegenseitige Unterstützung sollen dabei die Grundlage für künftige Stadtfeste bilden. Das Ziel sei klar: Feste, die sicher, lebendig und für alle Beteiligten realisierbar sind.

„Wir haben heute in einem sehr offenen Gespräch die Grundlage für eine bessere Zusammenarbeit gelegt. Unser gemeinsames Ziel ist, dass die Overatherinnen und Overather auch künftig Feste feiern können, auf die sie stolz sind. Wir schauen nach vorn – gemeinsam mit Stadt und Politik“, wird Andreas Koschmann, erster Vorsitzender des OVplus Stadtmarketing Overath, zitiert.

Bürgermeister Michael Eyer habe ergänzt: „Ich hätte mir beim Amtsantritt am 3. November 2025 sicherlich ein schöneres Thema gewünscht, als mit der Absage des Weihnachtsmarktes konfrontiert und vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Dass es jetzt aufgrund des engen Zeitfensters nicht mehr möglich war, den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr zu retten, ist sehr bedauerlich. Die Enttäuschung der vielen Bürgerinnen und Bürger kann ich gut nachvollziehen. Es gilt nunmehr, nach vorne zu schauen. Heute haben wir gezeigt, dass wir miteinander reden, Verantwortung übernehmen und gemeinsam an Lösungen arbeiten. Unsere Stadtfeste sind mehr als nur Veranstaltungen – sie sind Ausdruck unseres Zusammenhalts und unserer Lebensfreude. Dafür setzen wir uns alle gemeinsam ein.“