Rhein-BergBelkaw erhöht Strompreis um 77, Aggerenergie um 51 Prozent

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Sonnenuntergang im Mai, der Himmel ist blau, rot und gelb gefärbt. Davor stehen Strommasten.

Strommasten im Sonnenuntergang

Mehrere Energieversorger in Rhein-Berg erhöhen die Strompreise. Die Aufschläge fallen deutlich aus – und sorgen monatlich für erhebliche Mehrkosten bei den Verbrauchern.

Wenn die Kölner Rhein-Energie ihre Preise verändert, dann ist es nur eine Frage der Zeit, dass Belkaw und Aggerenergie folgen. So ist das auch jetzt bei der Preiserhöhung des Stroms zum 1. Januar. Die Rhein-Energie geht voraus und die Tochterunternehmen folgen. Das liegt einfach an den Eigentumsverhältnissen. Bei der Belkaw hält die Rhein-Energie 50,1 Prozent der Anteile, bei der Aggerenergie 62,7 Prozent. In vielen Bereichen arbeiten die bergischen Versorger direkt mit den Strukturen der Rheinenergie zusammen.

Belkaw: Arbeitspreis steigt um 23,51 Cent

Die Belkaw kündigte an, dass die Strompreise für Privat- und Gewerbekunden steigen. In einer Pressemitteilung wird das für den Tarif Fair-Regio vorgerechnet. In der Grundversorgung steigt der Arbeitspreis um 30,52 Cent brutto auf dann 54,03 Cent pro Kilowattstunde. Der Grundpreis steigt um 29,89 Euro auf 202,18 Euro pro Jahr. Der Zählerpreis um 5,47 Euro auf 17,72 Euro pro Jahr. Bei einem Musterhaushalt mit 3000 Kilowattstunden Jahresverbrauch erhöhen sich die monatlichen Kosten um 79,21 Euro.

Damit liegt die Belkaw praktisch gleichauf mit der Rheinenergie. Da kostet die Kilowattstunde 54,98 Cent, der Grundpreis 201,24 Euro und der Zähler 18,58. Beim 3000-Kilowatt-Musterhaushalt macht das unterm Strich eine monatliche Preiserhöhung von 62,58 Euro.

Bei der Aggerenergie steigt der Arbeitspreis um 18,31 Cent auf 54,0 Cent. Der Zählerpreis von 12,40 Euro auf 15,10 Euro und der Grundpreis von 143,49 Euro auf 161,34 Euro. Für den 3000-Kilowatt-Musterhaushalt macht das rund 47 Euro mehr im Monat. Belkaw und Aggerenergie weisen darauf hin, das sie ihre Kunden in den nächsten Tagen separat anschreiben werden.

Swea Menser, die Sprecherin der Stadtwerke Rösrath, sagte auf Anfrage: „Eine Preiserhöhung ist unausweichlich, aber die genauen Zahlen und der Zeitpunkt sind noch nicht bekannt.“ Bei Gas und Strom arbeiten die Stadtwerke Rösrath mit den Aachener Stadtwerken zusammen, die an den Rösrather Stadtwerken 49 Prozent halten. Und ein Blick nach Aachen zeigt, dass die dortigen Stadtwerke den Arbeitspreis für Strom zum 1. Januar um 17,71 Cent auf 49,73 Cent je Kilowattstunde erhöhen.

Die Begründung für die Preiserhöhungen ist landauf, landab gleich. Die Beschaffungskosten seien anhaltend hoch und könnten auch durch eine langfristigen Einkaufsstrategie nicht ausgeglichen werden. Die Mehrkosten müssten deshalb an die Kunden weitergegeben werden.

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