Laufsport im BergischenTV Refrath richtete Tagung der German Road Races aus

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Bürgermeister Frank Stein und Moderator Jan Fitschen

Bürgermeister Frank Stein und Moderator Jan Fitschen (re.)

Deutsche Spitzenläufer wurden in der Preußischen Turnhalle in Schloss Bensberg geehrt. Auch Gladbachs Bürgermeister Frank Stein war zu Gast.

Horst Milde ist der Ehrenvorsitzende des Vereins „German Road Races“ (GRR) und gilt als „Erfinder“ des Berlin-Marathons. Im Jahr 1974 startete er den „1. Berliner Volksmarathon“, der mittlerweile zu einer der größten Laufveranstaltungen weltweit geworden ist.

Horst Milde am Mikrofon

Horst Milde ist Ehrenvorsitzender des Vereins "German Road Races"

Milde freute sich, bei der Veranstaltung in der Preußischen Turnhalle des Bensberger Schlosses dabei zu sein. Er betonte, dass es nicht selbstverständlich sei, in einer Stadt Gast zu sein, in der der Bürgermeister bereits zwölf Marathons absolviert habe und somit wisse, wovon man spreche.

Auch Frank Stein, der bei der Eröffnung der Jahrestagung des GRR sprach, freute sich sehr auf den Abend. Dieses Gefühl teilte er wahrscheinlich mit den hundert geladenen Gästen. Bei der Tagung wurden nicht nur herausragende Veranstalter, sondern auch Spitzenläuferinnen und -läufer sowie deren Trainerinnen und Trainer geehrt.

Jan Fitschen, der Moderator des Abends, war überzeugt, dass die Veranstalter mit ihren Läufen die Sportler dazu motivieren, mehr in ihr Training zu investieren. Jochen Baumhof vom TV Refrath ist Organisator des Königsforstmarathons.

Jan Fitschen wurde im Königsforst Deutscher Meister

Er holte die Jahrestagung nach Bensberg, da er den Traditionslauf im kommenden Jahr zum 50. Mal starten wird. Er erzählte, dass Jan Fitschen 2013 beim Halbmarathon im Königsforst sein letztes Rennen als Profi bestritten habe und dabei deutscher Meister wurde, nachdem er zuvor Europameister über 10 000 Meter geworden war.

Jan Fitschen betreibt derzeit einen Podcast zum Thema Laufen und moderierte das Programm souverän. Die Preisträger wurden von der Online-Community „Laufen.de“ gewählt, insgesamt zählte man beachtliche 13.000 Stimmen. Amanal Petros (SCC Berlin) wurde als bester deutscher Läufer ausgezeichnet. Er war der erste deutsche Marathonläufer, der die 42,195 Kilometer in unter 2:05 Stunden absolvierte. Mit einer Zeit von 2:04:58 Stunden pulverisierte er dabei seinen eigenen deutschen Rekord.

Domenika Mayer bekam Blumen bei der Ehrung

Domenika Mayer wurde als beste deutsche Läuferin geehrt

Bei den Frauen gewann Domenika Mayer. Sie erzielte in Berlin eine Zeit von 2:23:47 Stunden und ist seit dem Rennen Ende September die zweitschnellste deutsche Marathonläuferin aller Zeiten. „Man weiß, was man drauf hat, aber auch der Tag muss passen“, erzählte sie dem Publikum.

Als beste Nachwuchsläuferin wurde Kira Weis (KSG Gerlingen) ausgezeichnet. Sie gewann Silber bei den U20-Europameisterschaften in Jerusalem über 5 000 Meter. Tristan Kaufhold (SSC Hanau-Rodenbach) erhielt die Auszeichnung als schnellster unter 18-jähriger Läufer in Europa mit einer Zeit von 30:04 Minuten über 10 000 Meter.

Der „Gemeinsammehrbewegen-Preis“ für besonderes soziales Engagement im Laufen ging an das „Laufrudel #kommandofischfrikadelle“ unter der Leitung von Initiator Christian Schlotfeldt aus Magdeburg. Die Mitglieder des Rudels laufen in Superheldenkostümen und sammeln Geld für krebskranke Kinder. Der Sponsor datev beteiligt sich in diesem Jahr mit 1.000 Euro.

Jan Fitschen, Kira Weis und Ralf Buckwitz auf der Bühne

Jan Fitschen, Nachwuchsläuferin Kira Weis und Ralf Buckwitz

Als herausragende Laufveranstaltung wurde der „itdesign-Nikolauslauf“ des Post SV Tübingen ausgezeichnet. Ralph Sagasser vom KSG Gerlingen erhielt den Preis für den besten Nachwuchstrainer. Er entdeckte unter anderem das Talent von Kira Weis.

Für ihr sportliches Lebenswerk wurde die ehemalige Weltklasseläuferin Sylvia Schenk geehrt, die 1972 bei den Olympischen Spielen in München über 800 Meter antrat. Die Juristin engagiert sie sich seitdem als Sportpolitikerin. Wie einige andere Geehrte bereits zuvor, wurde sie an diesem Abend live per Video in die Preußische Turnhalle zugeschaltet.

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