Abriss beschlossenKarnevalsorden erinnert an die Christuskirche in Rösrath-Forsbach

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Karl-Heinz Baumgartner, Senatspräsident der Dörper Einigkeit, zeigt den Orden mit der Silhouette der Christuskirche, deren Abriss beschlossen ist.

Karl-Heinz Baumgartner, Senatspräsident der Dörper Einigkeit, zeigt den Orden mit der Silhouette der Christuskirche, deren Abriss beschlossen ist.

Mit einem Karnevalsorden blickt der Senat der Dörper Einigkeit zurück: 2023 wurde klar, dass die Christuskirche Forsbach abgerissen wird.

Die Pläne der Evangelischen Gemeinde für das Grundstück von Christuskirche und evangelischem Gemeindezentrum sind ein Einschnitt für Forsbach – darüber herrscht Einigkeit. Dass Kirche und Gemeindezentrum verschwinden sollen, um Platz zu machen für ein Seniorenheim mit vielerlei sozialen und kulturellen Angeboten, wird das Ortsbild stark verändern. Im Zusammenhang mit der öffentlichen Debatte darüber steht nun ein besonderes Jubiläum vor der Tür: Vor einem Jahr, im Februar 2023, brachte der Senat der Dörper Einigkeit an die Öffentlichkeit, dass die Verantwortlichen der Evangelischen Gemeinde sich Gedanken über die Immobilie machten und den Fortbestand der Christuskirche in Frage stellten.

Der Motivwagen des Senats, der beim Forsbacher Karnevalszug zu sehen war, sorgte für großes Aufsehen. Die Dörper als Karnevals-und Brauchtumsverein machten ein Thema öffentlich, über das die Evangelische Gemeinde noch nicht informiert hatte. So wurde der Karnevalszug zur Drehscheibe der Stadtteil-Debatte. „Die Pfarrerin geht! Der Küster geht! Aber unsere Kirche soll im Dorf bleiben!“ hieß es auf dem Motivwagen.

Zeitverzögerte Information durch die Evangelische Gemeinde

Ein Jahr später ist das Thema weitgehend abgehakt: Die Christuskirche wird abgerissen, das steht fest. Einzelheiten sind noch im Fluss. Nach dem Forsbacher Zug 2023 konnte die Evangelische Gemeinde ihre Pläne nicht mehr weiter geheimhalten, informierte aber weiter immer wieder zeitverzögert über neue Entwicklungen. Bereits am 24. Mai 2023 beschloss das Presbyterium, das Grundstück von Christuskirche und Gemeindezentrum aufzugeben, veröffentlichte den Beschluss aber erst am 1. Juli auf ihrer Webseite – ohne Pressemitteilung, Pressekonferenz oder ähnliches.

Nun blickt der Senat der Dörper Einigkeit auf das Wechselspiel der Gefühle rund um die Christuskirche zurück. Kurz vor dem nächsten Forsbacher Karnevalszug geht er mit seinem Sessionsorden zum Thema   Christuskirche an die Öffentlichkeit. „Für uns nicht nur Steine, sondern Heimat!“, steht darauf zu lesen. „Es ist ein Stück Heimat, das wegfällt“, sagt Senatspräsident Karl-Heinz Baumgartner zum geplanten Abriss der Christuskirche. Der Orden, der auch die Silhouette der Kirche zeigt, sei eine „bleibende Erinnerung“ an das Bauwerk, das seit 1956 zur Forsbacher Ortsmitte gehört. „Letztes Jahr im Februar wussten wir noch nicht so genau Bescheid wie dieses Jahr“, zieht Baumgartner Bilanz.

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