Städtisches Personal in RösrathDebatte über neue Stelle für Energiemanagement

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Bei der Stadt Rösrath sind mehrere Posten unbesetzt. Ob es  eine Stelle für  Energiemanagement geben soll, ist umstritten.

Bei der Stadt Rösrath sind mehrere Posten unbesetzt. Ob es eine Stelle für Energiemanagement geben soll, ist umstritten.

Ein Vorschlag der Rösrather Stadtverwaltung, eine Stelle für Energiemanagement zu schaffen, stößt bei der Politik auf Vorbehalte.

Zahlreiche Fragen und viel Kritik löste im Zukunftsausschuss ein Vorschlag der Stadtverwaltung aus, die eine Vollzeitstelle für Energiemanagement schaffen will. Diese soll kommunale Gebäude betreuen und für drei Jahre besetzt werden. Die Stadt erwartet Fördermittel für 70 Prozent der Kosten — aus dem Stadthaushalt zu bestreiten wäre am Ende ein Eigenanteil von rund 136 000 Euro.

Während Friedhelm Weiß (Grüne) in der anvisierten neuen Stelle einen „guten Ansatz“ sah und Ronald Labitzke (Grüne) es als dringenden Schritt verstand, „etwas zu unternehmen“ gegen hohe Energiekosten, fragten mehrere Stadtratsmitglieder aus CDU, FDP und AfD danach, ob eine zusätzliche Stelle erforderlich sei. Christoph Jahn (CDU) wollte wissen, „ob es nicht heute schon Personal gibt“, das an einer nachhaltigen und kostensparenden Energienutzung arbeite.

Debatte über Umgang mit Steuergeld

Birgitta Wasser (CDU) zeigte sich höchst verwundert darüber, „mit welchem Enthusiasmus“ neue Stellen geschaffen würden, während etliche vorhandene Stellen in der Verwaltung weiter unbesetzt seien. Mit Blick auf vorhandenes Personal sah sie in einer neuen Stelle einen „verantwortungslosen“ Umgang mit Steuergeld.

Jörg Feller (AfD) und Sebastian Gopp (FDP) forderten genaue Daten zu den Gebäuden in städtischem Eigentum, zu den Energieausgaben und somit zum Einsparpotenzial, um Kosten und Nutzen einer zusätzlichen Stelle einschätzen zu können. Nur wegen zu erwartender Fördermittel „auf Teufel komm raus“ eine Stelle zu schaffen, sei nicht sinnvoll, sagte Gopp. Es stehe „außer Frage“, dass Energie gespart werden müsse. Er sei aber „ziemlich sicher“, dass es anders als mit einer zusätzlichen Stelle zu schaffen sei.

Vorhandenes Personal

Hintergrund ist, dass es in der Stadtverwaltung seit Jahrzehnten einen Fachbereich für Immobilienservice und Hochbau gibt, im laufenden Jahr aber auch neue Stellen für Klimamanagement und Nachhaltigkeitsmanagement geschaffen wurden.

Petra Zinke (SPD) dagegen fand die anvisierte zusätzliche Stelle „gar nicht so schlecht“. Sie stellte aber die Frage, welche tarifliche Eingruppierung sinnvoll sei, vielleicht sei nicht eine relativ hoch besoldete „Manager“-Stelle erforderlich. Bernd Heinermann (ZLR) nannte es angesichts der zahlreichen Bedenken einen „Skandal“, wenn der Ausschuss die Besetzung der Stelle nicht empfehlen würde. Friedhelm Weiß (Grüne) wiederum räumte ein, dass die gestellten Fragen „berechtigt“ seien.

Stadtverwaltung soll offene Fragen klären

Am Ende verständigte sich der Ausschuss darauf, einen Beschluss in die nächste Ausschuss-Sitzung zu vertagen — verbunden mit dem Auftrag an die Verwaltung, die offenen Fragen zu klären. Der Beschluss war einstimmig, Bernd Heinermann und Ronald Labitzke enthielten sich.

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