Amtsbeginn noch nicht klar Stadtrat Rösrath wählt Martin Stolte einstimmig zum Ersten Beigeordneten

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Rösraths Bürgermeisterin Bondina Schulze (l.) gratulierte Martin Stolte zu seiner Wahl zum Ersten Beigeordneten.

Rösraths Bürgermeisterin Bondina Schulze (l.) gratulierte Martin Stolte zu seiner Wahl zum Ersten Beigeordneten.

Mit der Wahl von Martin Stolte ist die Verwaltungsspitze der Stadt bald wieder komplett.

Die Verwaltungsspitze der Stadt Rösrath ist bald wieder komplett: Mit einstimmigem Votum wählte der Stadtrat einen neuen Ersten Beigeordneten, den 52-jährigen Martin Stolte. Er ist bisher als Beigeordneter in Iserlohn tätig. Mit seiner Wahl ließ sich die Nachfolge des früheren Amtsinhabers Ulrich Kowalewski (CDU), der zum 1. November 2023 in den Ruhestand versetzt wurde, sehr zügig klären. Stolte übernimmt die Verantwortung für vier Fachbereiche – Bildung und Sport, Bürgerdienste und Ordnung, Soziales sowie Ordnung. Als Erster Beigeordneter ist er zudem allgemeiner Stellvertreter der Bürgermeisterin.

Die Einigkeit des Stadtrats bei Stoltes Wahl lässt darauf schließen, dass er allseits überzeugte. Offen ist noch, wann er sein neues Amt antreten kann. Das hängt davon ab, wann er seine bisherige Tätigkeit bei der Stadt Iserlohn beenden kann. Auf Nachfrage sagte Rösraths Bürgermeisterin Bondina Schulze (Grüne), sie sei darüber noch im Gespräch mit ihrem Iserlohner Amtskollegen Michael Joithe. Dieser wolle Stolte erst zum 1. August gehen lassen, sie strebe dagegen einen Dienstantritt in Rösrath „zumindest“ zum 1. Juli an, so Schulze im Stadtrat. „Wir verhandeln weiter“, sagte sie. Stolte ist für acht Jahre gewählt.

Erfahrung mit erfolgreichen Projekten

Er begann seine Verwaltungslaufbahn 1996, nach dem Studium war er zunächst bei der Stadt Hemer tätig. Er sei dort für die Gründung einer Gesamtschule und die Organisation der Landesgartenschau 2010 verantwortlich gewesen, berichtete er bei seiner Vorstellung im Rösrather Stadtrat. Auch als Dezernent im Hochsauerlandkreis sei Projektmanagement seine Sache gewesen. Er habe gelernt, „dass Verwaltung doch mehr kann als Bürokratie“. Bei seiner aktuellen Stelle als Beigeordneter bei der Stadt Iserlohn betreut Stolte das Ressort Bildung und Generationen. Daher bringt er Erfahrung mit seinen künftigen Schwerpunkten in Rösrath mit.

Eine Veränderung ist, dass er von einer Stadt mit rund 100 000 Einwohnern wie Iserlohn in eine Stadt mit rund 30 000 Einwohnern wechselt. Das sei eine „sehr, sehr spannendere Größenordnung“ sagte er zu der überschaubareren Verwaltung in Rösrath. Zudem fühlt er sich von seiner neuen Rolle als Erster Beigeordneter angesprochen – in Iserlohn ist er einer von vier Beigeordneten. „Es würde mich sehr reizen, diese Rolle auszuüben“, sagte er vor seiner Wahl zu der Aufgabe als allgemeiner Vertreter der Bürgermeisterin.

Keine Rolle mehr spielten im Stadtrat frühere Diskussionen, die Technische Beigeordnete Bianca Lorenz, die nach dem Ausscheiden Kowalewskis vorübergehend zur Ersten Beigeordneten berufen worden war, könnte diese Aufgabe dauerhaft behalten. Vor Stoltes Wahl beschloss der Stadtrat einstimmig die notwendige Formalie, Lorenz als allgemeine Stellvertreterin der Bürgermeisterin abzuberufen – ab dem Dienstantritt Stoltes.

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