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RösrathUnhaltbare Zustände in Werkstätten der Feuerwehr

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Ein Feuerwehrfahrzeug mit Blaulicht ist im Einsatz vor einem Wohngebäude. Es handelt sich um ein Symbolfoto

Die Freiwillige Feuerwehr Rösrath setzt sich bei Politik und Verwaltung für bessere Standorte ein. (Symbolbild)

Auf der Jahresversammlung der Rösrather Feuerwehr wird das drängende Thema angesprochen.

Die Diskussion über die zentralen Werkstätten der Feuerwehr sowie den am Rand des Ortsteils gelegenen Standort des Feuerwehrhauses Hoffnungsthal stand bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rösrath erneut im Blickpunkt.

Die Wehrleitung forderte Stadtverwaltung und Politik nachdrücklich auf, Lösungen zu finden. In den Werkstätten werde unter Bedingungen gearbeitet, die keine Verwaltung akzeptieren würde, stellte Feuerwehr-Chef Bastian Eltner fest. Der stellvertretende Wehrleiter Lars Pläsker wies darauf hin, dass die Ausrückzeiten der Löschgruppe Hoffnungsthal im Vergleich mit anderen Löschgruppen im Stadtgebiet das Schlusslicht bildeten – durch den Standort des Feuerwehrhauses außerhalb der Ortsmitte komme es regelmäßig zu erheblichen Verzögerungen beim Ausrücken.

Bürgermeister will Thema in Angriff nehmen

Neuer Rathauschef zur Feuerwehr Bürgermeister Yannick Steinbach (Fors-Park), der die Jahreshauptversammlung eröffnet hatte, erklärte, er wolle die Diskussion über die zentralen Werkstätten und den Standort des Feuerwehrhauses zügig voranbringen. Der Feuerwehr-Arbeitskreis, in dem Stadtverwaltung, Kommunalpolitik und Feuerwehr beraten, solle bald wieder zusammenkommen, ein Termin ist für Anfang 2026 vereinbart. Steinbach betonte, es sei ihm ein Anliegen, die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr dauerhaft sicherzustellen.

Über das Einsatzgeschehen in den letzten zwölf Monaten informierte Pläsker. Nach seinen Daten kam es im Berichtszeitraum zwischen dem 1. November 2024 und dem 31. Oktober 2025 im Durchschnitt täglich zu einem Feuerwehreinsatz in Rösrath. Auffällig sei ein Anstieg der Zahl von Parallel- und Folgeeinsätzen, so Pläsker. Hervorzuheben waren mehrere Großeinsätze, darunter ein Großbrand in einem Gewerbebetrieb am Pestalozziweg sowie schwere Verkehrsunfälle auf der Kölner Straße und Feldstraße.

Gute Entwicklung bei der Jugendfeuerwehr

Erfreulich war die Entwicklung bei der Jugendfeuerwehr, die einen Zuwachs an beteiligten Jugendlichen verzeichnete. Stefanie Tüschen als neue Leiterin der Jugendfeuerwehr blickte auf zahlreiche Ausbildungs- und Freizeitaktivitäten im nächsten Jahr, mit denen die Jugendlichen an den Dienst in der Feuerwehr herangeführt werden. Auch die Kinderfeuerwehr, geleitet von Karsten Jung, ist mit zurzeit 25 Kindern voll ausgelastet, es gibt eine Warteliste. Trotz des großen Interesses von Kindern ist die Rösrather Kinderfeuerwehr bislang die einzige im Rheinisch-Bergischen Kreis. Jung regte an, andere Kommunen sollten dem Rösrather Beispiel folgen, um Nachwuchs an die Feuerwehr heranzuführen. Schwerpunkt der Aus- und Fortbildung im letzten Jahr war das Thema technische Hilfeleistung, um die Feuerwehrleute auf den Einsatz bei Verkehrsunfällen vorzubereiten. Im nächsten Jahr sollen kritische Wohnungsbrände im Mittelpunkt stehen, wie der Stadtausbildungsbeauftragte Peter Preußer ankündigte.

Wie immer gab es bei der Jahreshauptversammlung zahlreiche Ehrungen sowie über 30 Beförderungen. Feuerwehr-Chef Eltner erhielt für seine Verdienste die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbands in Bronze. Zu Gast bei der Jahreshauptversammlung war eine Abordnung der Brandweer Veurne aus Rösraths belgischer Partnerstadt, die Feuerwehrleute aus Veurne und Rösrath bekundeten ihre Verbundenheit.