Finale gewonnenBergisches Fußballtalent holt mit Deutschland den WM-Titel

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Deutsche U17-Fußballer mit dem WM-Pokal.

Groß war der Jubel nach dem Titelgewinn und mittendrin: Justin von der Hitz (Trikotnummer 15) aus Rösrath.

Justin von der Hitz vom 1. FC Köln hat Fußballgeschichte geschrieben: Mit der deutschen U17 hat der Rösrather in Indonesien den WM-Titel geholt. 

Es ist geschafft: Ein Fußballer aus dem Fußballkreis Berg darf sich ab sofort Weltmeister nennen. Justin von der Hitz und seine Mitspieler der deutschen U17-Nationalmannschaft haben sich nach ihren großartigen Erfolgen in Vorrunde und K.-o.-Runde auch im Finale in Indonesien durchgesetzt und Frankreichs Nachwuchs nach Elfmeterschießen besiegt.

Familie fieberte in Rösrath mit 

Der erste Anruf des 17-jährigen Weltmeisters aus der Umkleidekabine galt seinem Vater Horst von der Hitz, der im heimischen Rösrath gemeinsam mit seinem Schwager und einem Freund das Finale gegen Frankreich, das ein echter Krimi war, verfolgt hatte. „Papa, wir sind Weltmeister“, sei das einzige, was er verstanden habe, sagt der Rösrather. Im Hintergrund feierte die deutsche Mannschaft den historischen Erfolg.

Deutschlands U17 hat damit Geschichte geschrieben, ist Europameister und Weltmeister. Und Justin von der Hitz, der junge Fußballer aus Rösrath, der unter Stützpunkttrainer Horst Semrau vom Fußballkreis Berg seinen fußballerischen Feinschliff erhielt, bevor er zum Nachwuchs des 1. FC Köln wechselte, hat an der Erfolgsgeschichte mitgeschrieben. Der flinke Rechtsverteidiger der U19 des 1. FC Köln war in fünf Partien im Einsatz, hat erst in der K.-o.-Runde seinen Startplatz in der ersten Elf an Eric da Silva Moreira von der U19 des FC St. Pauli verloren.

Papa, wir sind Weltmeister!
Der erste Anruf von Justin von der Hitz galt seinem Vater in Rösrath

Im Halbfinale gegen Argentinien hatte Nationaltrainer Christian Wück in der 84. Minute Justin von der Hitz für Kapitän Noah Darvich, der beim 1. FC Barcelona unter Vertrag steht, eingewechselt. Minuten nach seiner Einwechslung verpasste der junge Fußballer aus dem Bergischen das vierte Tor für Schwarz-Rot-Gold nur knapp. Es wäre das 4:2 und die Entscheidung gewesen. Argentinien glich noch aus. Deutschland setzte sich im Elfmeterschießen durch.

In der Rolle des Zuschauers war Justin von der Hitz im Finale in Surakarta auf der Insel Java, er saß auf der Wechselbank. Dreimal stürmte er dennoch auf den Platz. Jeweils, um mit seinen Mitspielern tüchtig zu jubeln. Etwa, als Paris Brunner von Borussia Dortmund – später zum besten Spieler des Turniers gekürt – vom Elfmeterpunkt Deutschland in Front brachte. Und als Noah Darvich auf Pass des starken Max Moerstedt von der TSG Hoffenheim mitten in die Drangphase der Franzosen auf 2:0 erhöhte. Nachdem der Finalgegner auch der EM zweimal getroffen hatte, musste wieder das Elfmeterschießen entschieden.

Justin von der Hitz und die Mannschaft werden in Frankfurt empfangen

Und wieder – wie schon gegen Argentinien - war Torwart Konstantin Heide (SpVgg Unterhaching) mit zwei gehaltenen Elfmetern der Held. Justin von der Hitz stürmte mit auf den Platz, versank in der deutschen Jubeltraube. Diesmal war Justin von der Hitz mittendrin, nachdem er die Europameisterschaft im Sommer aufgrund einer Verletzung noch verpasst hatte. Im Juni hatte sich die U17 ebenfalls gegen Frankreich durchgesetzt und den Titel gewonnen. Trainer Christian Wück hatte Justin von der Hitz nach Budapest eingeladen, um mit seinen Mannschaftskollegen den Titel zu feiern.

Nun wird wieder tüchtig gefeiert. Erstmals ist eine deutsche U17 Fußball-Nationalmannschaft Weltmeister. Heute kehren die jungen Fußballer zurück und werden in Frankfurt am Campus des Deutschen Fußballbundes empfangen. Dann sind auch die Eltern der Weltmeister zum gemeinsamen Frühstück eingeladen. Horst von der Hitz wird dabei sein und freut sich, seinen Sohn nach vier Wochen Indonesien wiederzusehen – dann mit der Goldmedaille um den Hals.

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