TourUnvollendet, aber schön – Verwaltungsprofis testen Agger-Sülz-Radweg

Lesezeit 3 Minuten
Eine Gruppe radelt auf einem asphaltierten Weg zwischen Feld und Wald.

Von der Schönheit des bislang unvollendeten Agger-Sülz-Radwegs überzeugte sich die Reisegruppe um Landrat Santelmann (2.v.r.).

Von seiner Fertigstellung noch weit entfernt ist der Agger-Sülz-Radweg. Eine Tour darauf, entlang an Sülz und Agger, lohnt sich trotzdem.

Das Kreishaus verlassen und seinen Landkreis erradelt hat sich Landrat Stephan Santelmann und dabei auch den Agger-Sülz-Radweg befahren. Der sich seit 2014 langsam entwickelnde Weg entlang der Flussläufe hat landschaftlich viel zu bieten und streift auch touristische Highlights.

Die halbtägige Landrat-Tour auf dem E-Bike, an der sich auch Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Politik und Tourismus beteiligten, startete am Bahnhof in Rösrath und führte über Schloss Eulenbroich zum Krewelshof nach Lohmar, von dort weiter zur „Pfaffen Brauerei“ und zur „Naturschule Aggerbogen“.

Vor der Naturschule Aggerbogen steht eine Gruppe radelnder Vertreter aus Verwaltung, Politik und Tourismus.

Die Lohmarer Bürgermeisterin Claudia Wieja (l.) begrüßt die Reisegruppe aus dem Bergisch Gladbacher Kreishaus und ihre Mitfahrenden.

Dort begrüßten Claudia Wieja, Bürgermeisterin von Lohmar, und Claudia Jungwirth, Leiterin der Naturschule, die professionelle Reisegruppe um Santelmann und seinen Stellvertreter, Kreisdirektor Dr. Erik Werdel. Die Naturschule Aggerbogen gehört zu den außerschulischen Lernstandorten des Regionale 2010 Projektes „Kennen Lernen Umwelt“ und ist über den Agger-Sülz-Radweg mit weiteren Standorten dieses Projektes wie Gut Eichthal in Overath, Metabolon in Lindlar, Michaelsberg in Siegburg und Burg Wissem in Troisdorf sowie Schloss Eulenbroich in Rösrath verbunden.

Endstation Overath

Von Lohmar ging es weiter zum Gut Eichthal in Overath, wo die Gruppe die Pavillons aus Beton und Glas besichtigte. Letzte Etappe war Overath-City, wo am NRW-Wanderbahnhof die E-Bikes wieder abgegeben wurden.

Landrat Stephan Santelmann und Gabi Wilhelm, Chefin von „Das Bergische“, waren sich laut Kreisverwaltung nach der Tour einig: „Wandern und Radfahren lassen sich wunderbar verknüpfen und es gibt wunderschöne Plätze, die man auf unterschiedlichster Art und Weise entdecken kann.“ Das gelte sowohl für Gäste als auch für Einheimische.

Der geplante Rundweg soll 115 Kilometer lang sein

Für den (Aus-)Bau des Agger-Sülz-Radwegs engagieren sich die Kreise Rhein-Berg, Oberberg und Rhein-Sieg seit 2014. Der geplante Rund-Radweg mit einer zukünftigen Länge von 115 Kilometern soll einen zentralen Lückenschluss im regionalen wie auch überregionalen Kontext darstellen und hat sowohl für die Nahmobilität als auch für die Radtouristik große Bedeutung.

„Einige Meilensteine sind in den letzten Jahren bereits erreicht worden“, sagt Elke Reichert, Rhein-Bergs Umwelt- und Verkehrsdezernentin. 2017 wurde der südliche Abschnitt, ein Weg in Form eines „V“, von Rösrath über Siegburg bis Overath, mit rund 43 Kilometer Länge eröffnet.

Erste Fortschritte bei der Nordschleife

Auch bei der künftigen Nordschleife wurden mit dem Neubau einer Rad- und Fußbrücke in Engelskirchen über die Agger 2020 oder der interkommunalen Eröffnung des Teilstücks zwischen Lindlar und Overath sowie des Ausbaus in Lohmar entlang des Jabachs 2022 bereits Erfolge erzielt.

Perspektivisch soll der Agger-Sülz-Radweg den Radweg Sieg im Süden mit dem Bergischen Panorama-Radweg im Norden verbinden. Beteiligt an dem Projekt, das aktuell den B-Status der Regionale 2025 trägt, sind insgesamt elf Kommunen aus Rhein-Berg, Oberberg und Rhein-Sieg sowie die Kreise selbst mit Unterstützung des Vereins Region Köln/Bonn   und der Regionale 2025-Agentur.

KStA abonnieren