Es war am ersten Sonntag im Oktober 1958 und es war Kirmes in Esch. Die 18-jährige Ida Dickes aus Elsdorf kam von der Tanzfläche zurück und stellte fest, dass sich ein junger Mann auf ihrer Bank so breit gemacht hatte, dass für sie kein Platz mehr war. Forsch forderte die junge Frau ihn auf, zur Seite zu rücken.

Das tat der 21-jährige Joachim Lorek aus Düren. „Und dabei ist es dann geblieben“, sagt das Paar und schmunzelt. Ida Dickes hatte damals gerade ihre Webereiausbildung abgeschlossen und war bei der Firma Schönrock tätig. Joachim Lorek hatte 1954 bei der Bundesbahn angefangen und arbeitete als Fahrdienstleiter. Wann immer sein Dienstplan es zuließ, traf sich das junge Paar. Schnell stand fest, dass sie ihren Lebensweg gemeinsam gehen wollten und so schlossen sie den Bund der Ehe standesamtlich am 3. Juni 1960 und kirchlich am 4. Juni im Örtchen Elsdorf.

Dienstwohnung der Bundesbahn

Die darauf folgenden Monate wohnten sie zunächst in ihrem Elternhaus, später bezogen sie in Bedburg eine Dienstwohnung der Bundesbahn. Am 22. Dezember 1960 wurden Sohn Georg, am 21. November 1962 Tochter Brigitte und am 11. März 1964 Sohn Helmut geboren. Das war das Jahr, in dem Bedburg jungen Familien günstig Bauland anbot.

In Eigenleistung und mit Unterstützung seines Bruders baute Joachim Lorek ein Zuhause für seine wachsende Familie. Am 31. Mai 1965 kam Sohn Manfred auf die Welt und am 10. März 1967 Tochter Monika. Am 1. September 1967 zog die Familie in das Eigenheim. Während Ida Lorek weiterhin in Heimarbeit für die Firma Schönrock arbeitete war, blieb Joachim Lorek bis zu seiner Pensionierung 1997 bei der Bahn.

Betrunken am Steuer

23-Jährige verlor Kontrolle über Auto auf der L361 bei Bedburg

Merken

Gereist sind sie mit den Kindern gern nach Italien, später zum Wandern in die Berge. Das Paar hat leidenschaftlich gern gekegelt und war viele Jahre Mitglied in zwei Kegelclubs. Inzwischen geht das gesundheitlich nicht mehr und die Loreks sind auf den Rollstuhl angewiesen. Doch das ist für die Jubilare Nebensache, ziehen sie Bilanz: „Wir haben viel unternommen und gern gefeiert. Unsere Kinder sind alle versorgt und gesund. Wir haben neun Enkelkinder und drei Urenkelkinder. Wir haben unser Ziel erreicht!“