In der Diskothek Blockhütte, damals gegenüber der Bedburger Mühle gelegen, trafen sie einander 1963. Nach dem Tanzabend brachte er sie zu Fuß nach Blerichen. Zwei Jahre später heirateten Fia und Willi Hirtz in Rommerskirchen-Hoeningen und feiern heute ihre Diamanthochzeit. Dass er sie zu Fuß nach Blerichen brachte, „war das erste und letzte Mal“, erinnert sich Fia Hirtz. Denn der Weg ist weit.

Es war jedoch nicht das letzte Treffen der beiden. Sie wurden ein Paar und blieben fortan zusammen. Fia Hirtz (79), geborene Hoenke, ist in Blerichen aufgewachsen, besuchte nach dem Schulabschluss eine Kirchentextilkunstschule, dann eine Haushaltsschule und wurde in Neuss Textilverkäuferin. Willi Hirtz (80) ist Sohn eines Metzgers in Rommerskirchen Widdeshoven. Auf Wunsch des Vaters ließ auch er – wie sein Bruder - sich zum Metzger ausbilden, „obwohl ich eigentlich immer Friseur werden wollte“, wie er erzählt.

Bedburg: Ehepaar gründete das Modehaus „Chic Moden“

Später arbeitete er als Fleischer bei Spar. Nach der Hochzeit zog das Paar in ihr Elternhaus nach Blerichen an die Kirdorfer Allee. 1968 gründeten beide an der Graf-Salm-Straße, zunächst neben der Volksbank, später neben dem Lindenkarree, wo heute eine Eisdiele ansässig ist, das Modehaus „Chic Moden“. 1975 zog das Paar in das neu gebaute Eigenheim an der Sauerbruchstraße. Dort wuchs der Sohn auf.

Bis 2010 war das Modehaus für Damen-, Herren- und zeitweise Kinderoberbekleidung mit bis zu vier Mitarbeitenden 42 Jahre lang beider Lebensinhalt. „Urlaube kannten wir nicht“, sagt Fia Hirtz. Und Zeit für Hobbys gab es auch wenig. Gemeinsam gingen sie regelmäßig kegeln. Heute ist von der Runde ein Frauenstammtisch übrig geblieben, der sich regelmäßig im Hause Hirtz trifft. Ihr gemeinsames Hobby ist der große Garten.

Ihr Mann war sportlich sehr aktiv, unter anderem beim BV Bedburg und beim BV Oberembt, und spielte bis hoch zur Landesliga und bis vor wenigen Jahren bei den Alten Herren. Dazu spielte er Tennis, Tischtennis und Volleyball. „Willi war fast jeden Abend sportlich unterwegs“, sagt seine Frau. Oft gab er bei Vereinsfesten den Nikolaus und saß im Elferrat der Bedburger KG Ritter em Ulk. Gefeiert wird mit Bekannten und der Familie, zu der auch eine Enkeltochter gehört.