BedburgStadtrat stimmt einer zweiten Zufahrt zum künftigen Edeka-Markt zu

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Von der Lindenstraße aus soll es nun doch eine zweite Zufahrt zum ehemaligen Toom-Markt geben, und zwar über die bestehende Einfahrt zwischen Gebäude und der Alten Pumpe an der Erft.

Von der Lindenstraße aus soll es nun doch eine zweite Zufahrt zum ehemaligen Toom-Markt geben, und zwar über die bestehende Einfahrt zwischen Gebäude und der Alten Pumpe an der Erft.

Bedburg – Nun soll’s also doch eine zweite Zufahrt zum künftigen Edeka-Markt im früheren Toom-Gebäude geben – von der Lindenstraße aus zwischen Geschäftshaus und dem Biergarten Alte Pumpe an der Erft. Eingeschränkt zwar auf bestimmte Tageszeiten, auf die Belieferung eines möglichen Geschäftes im Untergeschoss und auf Fahrzeuge bis zu zwölf Tonnen Gesamtgewicht, aber eben doch eine Zufahrt, die so im für das Bieterverfahren eingereichten Plan nicht vorgesehen war.

Im öffentlichen Teil der Ratssitzung berieten die Fraktionen am Dienstag einen Antrag der Grünen, diese „Behelfszufahrt“ nicht zuzulassen. Abgelehnt wurde dies im nichtöffentlichen Teil. Hier hat der Rat jetzt auch formal beschlossen, das Toom-Gebäude an den Gewinner des Bieterverfahrens, die Firma terrana, zu veräußern.

Belieferung von der Lindenstraße aus vorgesehen

Stadtplaner Torsten Stamm beeilte sich, vor der einsetzenden Diskussion im Stadtrat zu betonen, dass die Zufahrt von der Lindenstraße aus nicht das Ausschlusskriterium für den unterlegenen Bieter im Verfahren gewesen sei. Vielmehr habe es nach objektiver Prüfung aller Kriterien den Zuschlag für den Erhalt des bestehenden Gebäudes gegeben. Der unterlegene Bieter wollte abreißen und einen neuen Markt errichten. Sein Verkehrskonzept sah eine Belieferung von der Lindenstraße aus vor, was die Jury als Nachteil ansah.

Stamm versprach, dass es unter den mit der jetzigen Zulassung verbundenen Auflagen auf der Lindenstraße kaum zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen werde. Auf einer Skizze zeigte er, dass der Investor eine Art Wendeschleife für die Behelfszufahrt bauen muss, die es Zwölftonnern ermöglicht, vorwärts in die Lieferzone ein- und auszufahren.

Grünen-Sprecher Jochen vom Berg sprach von Belästigungen für Verkehrsteilnehmer, Anwohner und Besucher des Biergartens an der Erft. Seine Fraktionskollegin Janina Pier-Sekul zeigte sich verwundert, dass eine Nachverhandlung mit dem Neubauplaner über sein Verkehrskonzept während des Verfahrens abgelehnt worden war, jetzt aber dem Investor im Nachhinein Zugeständnisse gemacht würden.

„Die Innenstadt braucht Belebung“

„Kann das zu einer Anfechtung des Bieterverfahrens führen und einer rechtlichen Auseinandersetzung führen?“, wollte auch Manfred Speuser (CDU) wissen. Stamm bestritt jede Gefährdung der Rechtssicherheit. Das genügte Markus Giesen (FWG) und Bernd Coumanns (SPD), um der Zufahrt zuzustimmen. „Die Innenstadt braucht Belebung“, sagte Giesen, „deshalb sollten wir uns nicht wieder in Details verlieren.“ Die Verkehrsanbindung sei nur ein Kriterium von vielen gewesen, sagte Coumanns. Schließlich signalisierte auch CDU-Sprecher Andreas Becker Zustimmung.

Die Belieferung des neuen Edeka-Marktes erfolgt, wie geplant, über die Zufahrt Schlossparkplatz.

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