Bedburg/Morschenich – Rudi Pick, Vorsitzender des Vereins UL Aeroclub Morschenich, ist betroffen. „Wir im Verein sind alle schockiert und sehr traurig“, sagt er. Am Sonntag kam auf dem Flugplatz in Morschenich ein 56 Jahre alter Mann aus Bedburg zu Tode, als er mit seiner kleinen Maschine abstürzte. Der Mann starb noch an der Einsatzstelle.

Etwa zehn Menschen waren zum Zeitpunkt des Unglücks auf dem Flugplatz, der sich in der östlichen Randlage von Morschenich befindet. „Unser Vereinskollege war mit der Maschine noch im Steigflug, als es plötzlich Probleme gab“, sagt Pick. Der Flugleiter, der am Sonntag Dienst hatte, sah, wie die kleine Maschine (Branchenkenner sprechen von einem Zäpfchen) von einer Windböe erfasst wurde. Pick: „In etwa 50 bis 60 Meter Höhe sollen dann Teile von der Maschine abgefallen sein.“ Der Ultraleichtflieger verlor sofort an Höhe und schlug schließlich auf einem Stoppelfeld auf.

Maschine zerschellte

Sofort wurde der Rettungsdienst alarmiert. Die Menschen auf dem Platz liefen zu der zerschellten Maschine. Als nach wenigen Minuten der Notarzt eintraf, konnte er nur noch den Tod des Bedburgers feststellen. Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen in Braunschweig begannen am Sonntag mit der Suche nach der Unglücksursache. Bis Mitternacht arbeiteten sie an der von der Feuerwehr ausgeleuchteten Unglücksstelle. Rudi Pick: „Bis Montagmittag waren die Mitarbeiter vom Luftfahrtbundesamtes an der Unglücksstelle. Sie haben viele Fotos gemacht und einige Teile der Maschine mitgenommen.“

„Zur Ursache können wir noch keine Angaben machen. Wir stehen im direkten Kontakt mit dem Luftfahrtbundesamt. Derzeit wird überlegt, ob der verunglückte Pilot obduziert werden muss“, berichtet Hauptkommissarin und Pressesprecherin Melanie Arenz von der Polizei Düren. Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach zeigte sich bestürzt, dass der Bedburger bei seinem Hobby nun durch ein Unglück zu Tode gekommen ist. Er sprach der Familie und allen Angehörigen des Unfallopfers sein Beileid aus.