Für Vereine geschlossenStadt Bedburg macht Bürgerhalle zur Unterkunft für Geflüchtete

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Eine leere Turnhalle.

Die Belegung der Bürgerhalle Königshoven für Flüchtlinge ist zunächst einmal bis in den Dezember hinein geplant.

Die Bezirksregierung will der Stadt Bedburg kurzfristig eine unbekannte Zahl von Geflüchteten zuweisen. Die Halle wird zur Unterkunft. 

Die Stadt Bedburg richtet sich darauf ein, kurzfristig Geflüchtete aufzunehmen. Man erwarte „in den kommenden Wochen durch Zuweisung der Bezirksregierung eine noch unbestimmte Zahl von Geflüchteten“, teilt die Stadtverwaltung mit. „Um sie in unserer Stadt unterbringen zu können, muss die Bürgerhalle in Königshoven vorübergehend geschlossen werden.“

Grund für die vorsorgliche Schließung der Bürgerhalle ab dem 8. September sei, dass die Bezirksregierung sehr kurzfristig über die genaue Zahl der Menschen, die der Schlossstadt zugewiesen werden sollen, entscheiden wolle. „Dies fällt zusammen mit dem noch nicht behobenen Wohnungsmangel, der auch in Bedburg spürbar ist“, heißt es aus dem Rathaus. Die Belegung der Bürgerhalle sei zunächst einmal bis in den Dezember hinein geplant.

Mit den Vereinen der Halle will die Stadt gemeinsam Lösungen suchen

„Die Bedburgerinnen und Bedburger haben sich immer solidarisch mit den Menschen gezeigt, die unter der kriegerischen Willkür anderer zu leiden haben und um ihr Leben fürchten müssen“, sagt Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach. Viele Bedburger hätten Flüchtende auch privat aufgenommen und Initiativen gegründet, um zu helfen. „Auch wenn wir wissen, dass die vorübergehende Schließung eine erneute Einschränkung für die Bedburgerinnen und Bedburger bedeutet, hoffe ich sehr, dass sie auch diesmal Verständnis für diese Maßnahme haben.“

Mit den Vereinen und anderen Nutzern, die in der Halle aktiv seien, werde die Stadtverwaltung Kontakt aufnehmen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Die Sanierung der Bürgerhalle soll nun erst nach der Belegung mit den Flüchtlingen erfolgen. Die Gesamtkosten für die Maßnahme werden mit 3,2 Millionen Euro angegeben.

Die im Jahr 1981 eröffnete und während der Umsiedlung gebaute Veranstaltungsstätte ist in die Jahre gekommen und soll nicht nur grundlegend saniert, sondern auch umgebaut und erweitert werden. Zu den Nutzern der Halle gehören unter anderem die Schützenbruderschaft St. Sebastianus, der Kirchenchor Cäcilia, Schießsportvereine, die Interessengemeinschaft Königshovener Vereine, der katholische Kindergarten und der Waldkindergarten, die Grundschule St. Martinus, das Tambourkorps Königshoven, der Männergesangverein, die Pfadfinder und der Kreissportbund.

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