Besonders der Bahnhof in Quadrath-Ichendorf war im Fokus der letzten Sitzung des Ausschusses für Klima, Umwelt und Mobilität in Bergheim.
Grafitti und MüllHaltepunkte in Bergheim sollen sauberer werden

Der Bahnhof in Quadrath-Ichendorf sorgte im Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität für Diskussionen.
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Der Bahnhof in Quadrath-Ichendorf ist keine Augenweide. In den verwaisten Fahrradkäfigen sammelt sich allerlei Unrat, auf dem Boden liegen Zigarettenstummel und Kaugummireste, der Windschutz für die Sitzgelegenheiten ist trübe, dreckig und voller Graffiti der schlechten Art.
Der Bergheimer Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität hat deshalb im Zuge eines Antrags der CDU-Fraktion die Sicherheit und Sauberkeit an den DB-Haltepunkten der Stadt ins Auge gefasst, insbesondere am Bahnhof in Quadrath-Ichendorf. Dort sollen regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden, um bei Bedarf ihre Reinigung zu veranlassen.
Bergheim: Bahnhof in Quadrath-Ichendorf schneidet schlecht ab
„Wir alle wissen, dass die Haltepunkte in Quadrath-Ichendorf in der Qualitätsbewertung von Go.Rheinland keine gute Stelle einnehmen“, leitete der Vorsitzende des Ausschusses, Helmut Paul, den Tagesordnungspunkt ein. Go.Rheinland bewertet Haltepunkte nach Erscheinungsbild, Sauberkeit und Funktionalität der Ausstattung. Der Bahnhof in Quadrath-Ichendorf hat sich dabei über die Jahre verbessert: 2022 fiel er mit 66,94 Punkten noch in die Kategorie „nicht akzeptabel“, 2023 lag er mit 85,98 Punkten im Bereich „noch akzeptabel“, wo er auch 2024 mit 86,56 Punkten zu finden ist.
Zum Vergleich: Der Hauptbahnhof in Bergheim liegt bei 87,57 Punkten, in Bedburg bei 87,11. Brühl ist mit 93,16 Punkten in der höchsten Kategorie „mindestens akzeptabel“, gemeinsam mit den Bahnhöfen in Horrem mit 91,44 und Stommeln mit 90,51 Punkten. Schlechter schneiden dagegen die Haltepunkte in Frechen-Königsdorf mit 84,64, Buir mit 83,13 und Sindorf mit 76,71 Punkten ab.
Fahrradkäfige kaum genutzt, die Boxen dagegen schon
Abzüge gab es in Quadrath-Ichendorf wegen des Fahrausweisautomaten, der Graffiti, des Gleisbetts und beim Wetterschutz. „Das besprechen wir schon seit 10 Jahren in der Form, aber es ändert sich wenig“, sagt Helmut Paul zur Situation dort. Mit dem Antrag soll die Verwaltung sich künftig selbsttätig um die Haltepunkte kümmern und regelmäßig kontrollieren, wie es bei den Gleisanlagen aussieht. Letztere müsse nämlich die DB reinigen.
Die Fahrradkäfige dagegen liegen in der Verantwortung der Stadt. Da sie in ihrem jetzigen Zustand offenbar kaum genutzt werden, ist im Antrag vorgesehen, sie zu entfernen und zu gegebener Zeit besseren Ersatz zu schaffen. Dr. Ruth Laengner, Leiterin der Abteilung Strukturwandel und Nachhaltigkeit, verwies zudem auf die bereits bestehenden Fahrradboxen dort, die durchaus genutzt würden.
Videoüberwachung seit Januar 2025
Zudem sollen die Sitzgelegenheiten mit Windschutz neu gestaltet werden, um Angsträume, Zweckentfremdungen und Vandalismus zu vermeiden. Auch die Videoanlage sorgte für Diskussionen, vorrangig, weil keine der Anwesenden zweifelsfrei sagen konnte, was für Bilder sie produziert und wer sie sich anschaut. Die Verwaltung soll laut Antrag einen Bericht über den Einsatz der Videoüberwachung in Quadrath-Ichendorf vorlegen.
Laut der Pressestelle der Bundespolizeiinspektion Köln gibt es die Videoüberwachungsanlage am dortigen Haltepunkt seit Januar 2025. „Es handelt sich nicht um eine Live-Übertragung. Die Aufzeichnungen werden für die Dauer von zehn Tagen gespeichert. Innerhalb dieses Zeitraums ist ein Abruf der Daten durch die Bundespolizeiinspektion Köln möglich - etwa zur Beweissicherung bei Straftaten“, heißt es von der Pressestelle. Im Jahr 2024 seien keine Straftaten am Bahnhof erfasst worden, für 2025 seien bislang zwei Fälle im Bereich der Eigentums- und Vermögensdelikte bekannt.