Zelte in der TurnhalleDas ist die Flüchtlingsunterkunft in Bergheim-Zieverich

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Die Zelte sollen etwas Privatsphäre schaffen.

Bergheim-Zieverich – Es ist still in der Turnhalle an der Von-Langen-Straße in Zieverich, von Trubel noch keine Spur. Ab und zu huschen junge Ukrainerinnen aus ihrem Zelt in die Küche und verschwinden wenig später wieder in ihrem Bereich. Ein Kleinkind tapst durch die Halle und lächelt die wenigen Menschen, die sich derzeit darin befinden, freundlich an. Im provisorischen Waschraum sitzt eine junge Frau und starrt auf ihr Handy, während sie wohl auf ihre Wäsche wartet.

15 Menschen, vorwiegend Frauen mit Kindern, sind derzeit in der Halle in Zieverich untergebracht. Die Stadt Bergheim reagiert damit auf den Flüchtlingszuzug aus der Ukraine. 202 Schutzsuchende sind aus dem Kriegsgebiet bisher in Bergheim angekommen, berichtet Andrea Lehmann-Pedyna. Sie und ihr Team vom Ordnungsamt haben in den vergangenen eineinhalb Wochen Extraschichten eingelegt, um die Menschen in Bergheim vorerst unterzubringen.

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Andrea Lehmann-Pedyna und Ulrich Braun.

Zuerst am Kirchacker, jetzt in Zieverich und voraussichtlich in der kommenden Woche in der Turnhalle Am Schwarzwasser in Ahe. Weitere Quartiere sind eingerichtet, zum Beispiel ein Quarantäne-Quartier am Ordenshof in Auenheim, und weitere sollen folgen. „Ich bin schon ein bisschen stolz auf mein Team“, sagt die Verwaltungsdirektorin.

Bergheim-Zieverich: 50 Geflüchtete sollen unterkommen

Etwa 50 Geflüchtete sollen in der Zievericher Turnhalle unterkommen, es sei zwar noch etwas Platz für mehr, aber man wolle etwas Freiraum schaffen. Gerade, weil auch Kinder dabei sind. Deshalb stehen in der Halle jetzt weiße Zelte mit Stock- und Reisebetten.

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Die meisten Geflüchteten sind einfach froh, dass sie ein Dach über dem Kopf haben.

Die Feuerwehr um Hauptbrandmeister Ulrich Braun hat für die Ausstattung der Halle gesorgt. „Wir haben viel davon von ortsansässigen Unternehmen bekommen“, sagt Ulrich Braun. „Die Menschen hier sind erst einmal zufrieden, dass sie ein Dach über dem Kopf haben“, beschreibt Lehmann-Pedyna die Stimmung.

Bergheim: Jeder Geflüchtete wird auf Corona getestet

Jeder Neuankömmling werde auf Corona getestet, die meisten seien geimpft, allerdings mit russischen und chinesischen Impfstoffen, die in Deutschland nicht zugelassen sind. Deshalb soll der Kreis bald vor Ort impfen. Ein Sicherheitsdienst ist rund um die Uhr vor Ort, ein Cateringservice bringt das Essen.

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Sozialarbeiter der Stadt suchen das Gespräch mit den Menschen, auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, unter anderem zum Dolmetschen, engagieren sich. Demnächst soll es WLAN in der Halle geben, um Kontakt in die Ukraine zu halten, berichtet Braun.

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