6,6 Millionen EuroDie Feuer- und Rettungswache in Bergheim wächst und wird teurer als geplant

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Ein Feuerwehrwagen steht vor einer Baustelle, ein Gebäude ist eingerüstet.

Die Feuer- und Rettungswache in Bergheim wird erweitert. Der Anbau wird optisch dem Bestandsgebäude entsprechen.

Der Bergheimer Stadtrat musste für den Anbau der Rettungswache nun eine halbe Million Euro nachschießen. Gebaut wird seit einem halben Jahr.

Seit einem halben Jahr schon laufen die Bauarbeiten, inzwischen ist die Erweiterung der Feuer- und Rettungswache zwischen Kenten und Quadrath-Ichendorf schon auf eine beachtliche Größe gewachsen. Die in den Jahren 2006 und 2007 erbaute Wache erhält derzeit eine kräftige Vergrößerung um einen Anbau, der wie auch die Wache selbst zwei Geschosse haben soll. Im Erdgeschoss der Erweiterung befindet sich zur Straße hin die Halle für die Feuerwehrfahrzeuge. Auf der hinteren, den Bahngleisen zugewandten Seite, sind die Umkleideräume und Werkstätten eingeplant.

Im Obergeschoss befinden sich über der Fahrzeuggarage hin Aufenthaltsräume sowie die Küche mit Essbereich. Im hinteren Bereich sind die Ruheräume vorgesehen. Die Sanitärräume sowie die Technikräume werden sich mittig im Gebäude befinden. Das Obergeschoss erhält eine Anbindung an das Bestandsgebäude über eine verglaste Brücke.

Rettungswache in Bergheim: Die Baupreise sind stark gestiegen

Von außen wird der Anbau aussehen wie das bestehende Gebäude und ebenfalls Klinker haben. Das Dach wird begrünt und mit einer Photovoltaikanlage ergänzt.

Etwas mehr als sechs Millionen Euro sollte die Erweiterung kosten, nun musste der Stadtrat allerdings eine halbe Million Euro nachschießen. Nach Angaben der Stadtverwaltung sind es vornehmlich stark gestiegene Baupreise, die das Plus von etwa acht Prozent erforderlich machten.

„Gründe hierfür sind die Energiekosten, die durch die höhere Nachfrage auf den Weltmärkten und die Einführung der CO₂-Abgabe stark gestiegen sind“, hieß es zur Erläuterung im Stadtrat. „Hinzu kam die Covid-19-Pandemie, der Ukrainekrieg und die hohe Nachfrage von Großabnehmern wie China und den USA. Durch die weiter andauernde Verknappung von Rohstoffen wird es wohl auch weiterhin zu Lieferengpässen kommen, was die Preise für Baumaterialien auf einem hohen Niveau halten wird.“

Zusätzlich erforderlich sei ein neuer Trafo zur Stromversorgung der Feuer- und Rettungswache. Die derzeitige Stromleitung sei gerade ausreichend für die Versorgung der bestehenden Wache. Der jetzt neu vorgesehene Trafo wurde so ausgelegt, dass der Altbau künftig ebenfalls angeschlossen werden kann. Zudem sei der Trafo mit einer Leistungsreserve für eine mögliche Erweiterung geplant, etwa für elektrisch betriebene Feuerwehrfahrzeuge. Bei der Brandmeldeanlage musste noch mal für 55.000 Euro nachgebessert werden.

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