Wohnungen für SeniorenFDP will Pilotprojekt in Bergheim-Glesch starten

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Senioren zufrieden auf ner Parkbank

Symbolbild

Bergheim-Glesch – Die Bergheimer FDP will das Thema bezahlbares Wohnen im Alter auf die Tagesordnung des nächsten Ausschusses für Soziales, Liegenschaften und Finanzen am 5. April setzen lassen. Dafür hat die Fraktion einen Antrag formuliert mit dem Ziel, in Glesch ein Pilotprojekt „Bezahlbares Wohnen im Alter“ zu starten.

Dafür soll der Ausschuss zuerst beschließen, in Glesch eine Bestandsaufnahme des vorhandenen Wohnangebots zu machen und Menschen vor Ort nach ihren Wohnwünschen im Alter zu befragen.

Gutachten: Nicht genügend Wohnraum für Senioren in Bergheim

Grundlage des Antrags sind Erkenntnisse aus dem Pestel-Gutachten. Das Pestel-Institut für Systemforschung aus Hannover hatte im November 2020 die Ergebnisse ihrer Untersuchungen zum Wohnungsmarkt in der Kreisstadt vorgestellt. Darin stand unter anderem, dass es flächendeckend an Wohnraum für älter werdende Menschen mangele, erklärt die FDP ihren Antrag. „Viele Menschen in Bergheim werden im Alter keinen geeigneten barrierefreien und alternsgerechten Wohnraum haben, sodass sie fremdbestimmt untergebracht werden“, folgert die FDP.

Zudem werde aufgrund des demografischen Wandels der Anteil der Menschen über 65 Jahre deutlich steigen. Die Bergheimer FDP will nun „strategische Weichen stellen“, um dem Problem des knappen Wohnraums noch rechtzeitig vorzubeugen. Denn die Menschen wollten grundsätzlich dort alt werden, wo sie leben, heißt es in der Mitteilung der Bergheimer FDP.

FDP Bergheim plant mehrere Schritte

Nach der Bestandsaufnahmesollen die Ergebnisse im Ausschuss diskutiert und die nächsten Schritte beschlossen werden. Die FDP umreißt den weiteren Fahrplan: Aus den dann gewonnenen Erkenntnissen soll erhoben werden, wer sich ein alternsgerechtes Wohnen in Glesch leisten kann und ob sich daraus Handlungsbedarf zum Beispiel durch Neubauten oder Betreuungsbedarf ergibt.

Als nächstes stellt die FDP sich eine Wohnungsmesse in Glesch und schließlich die Entwicklung eines Wohnmodells vor , das sich auch auf andere Bergheimer Stadtteile anwenden lässt. Die FDP mahnt zudem vor vollen Auftragsbüchern in der Bauindustrie und steigenden Preisen. Die Zeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, dränge.

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Volker Schäfer, Ortsbürgermeister von Glesch und als SPD-Stadtrat Kooperationspartner im Mehrheitsbündnis zwischen CDU,SPD und FDP, begrüßt den Vorstoß der Liberalen. Der Antrag sei mit der SPD abgestimmt, bestätigte auch Franz Schallenberg, Fraktionsgeschäftsführer der SPD. Glesch biete sich wegen seiner Altersstruktur an, Modellprojekt für bezahlbares Wohnen im Alter zu sein. „Das ist gut für die Zukunft Bergheims und eines jeden einzelnen Ortsteils“, sagt Schäfer.

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