Seit 2005 steht das Haus Nummer 18 im Wohnpark in Ahe leer. Die Stadtverwaltung will neue Zahlen zum Stand des Ankaufs präsentieren.
Leerstand seit 2005Wohnparkhaus 18 in Bergheim-Ahe soll den Ort aufwerten

Die Stadtverwaltung präsentiert in einer Veranstaltung aktuelle Zahlen zum Ankauf des Wohnparkhaus 18 in Ahe.
Copyright: Rafael Greboggy
Das Wohnparkhaus Nummer 18 in Ahe hat ein bisschen was von Terrarium: Einmal rundherum eingezäunt, wachsen die Pflanzen innerhalb dieser Grenze nach ihrem eigenen Gutdünken. Dabei verdecken sie größtenteils den Blick auf das Gebäude. Wo sich doch Lücken auftun, etwa von einem kleinen Bolzplatz aus gesehen, wünscht man sich fast, die Pflanzen hätten auch den Rest überwuchert.

Das Wohnparkhaus 18 steht seit 2005 leer.
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Seit 2005 steht das Haus in Ahe offiziell leer, und damit 25 Wohnungen und 21 Stellplätze für Autos in der Tiefgarage. Seit einiger Zeit versucht die Stadt Eigentümerin der Immobilie zu werden, der Kauf zieht sich aber in die Länge. Bereits 2023 hatte die Pressestelle der Stadt angegeben, dass der Aufwand zum Erwerb sehr hoch sei, insbesondere, da es sich um eine Vielzahl von Eigentümern handele und die rechtlichen Ausgangssituationen stark divergieren.
Bergheim: Abschlussarbeit zum Wohnparkhaus 18 wird vorgestellt
Trotzdem hatte die Stadt gehofft, im Jahr 2024 Eigentümerin der gesamten Immobilie zu werden. Nun scheint sie sich allerdings auf der Zielgeraden zu befinden. „Die Kreisstadt Bergheim besitzt bereits einen wesentlichen Teil der Wohnungen in dem Gebäude in der Straße ‚Im Wohnpark 18‘ in Ahe“, verriet die Pressestelle der Stadt auf Anfrage.
Ein weiterer Teil der Wohnungen stehe für einen zeitnahen Erwerb innerhalb der kommenden Monate zur Verfügung. „Für alle übrigen Wohnungen gibt es entweder bereits laufende Gespräche mit den Eigentümerinnen und Eigentümern oder die Kreisstadt Bergheim hat ein Vorgehen vorgesehen, um die geplanten Erwerbungen weiter voranzubringen.“ Aufgrund der komplexen Lage handele es sich hierbei um einen zeitaufwändigen Prozess, der entsprechend gestaffelt abgeschlossen werde.
Dr. Winfried Kösters, Ortsbügermeister aus Ahe, lädt nun zu einer Veranstaltung zur Gebäude ein. Dort werde die Stadtverwaltung die aktuellen Zahlen zum Stand des Ankaufs der Immobilie präsentieren, so Kösters.

Der Bereich ist aktuell umzäunt, die Botanik verdeckt größtenteils die Sicht auf das Gebäude
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Dazu wird ein Architekturstudent seine Abschlussarbeit vorstellen, die das Wohnparkhaus 18 zum Thema hat und Vorschläge enthält, was daraus entstehen kann. Kösters bewertet den Umstand als Glücksfall. „Ich habe mir viel Zeit genommen, um diesen Studierenden durch Ahe zu führen und ihm die Gemengelage zu erklären, weil ich darin eine große Chance sehe, von außen einen Blickwinkel mitgeteilt zu bekommen“, berichtet der Ortsbürgermeister.
„Ich hoffe, dass wir Ende des Jahres in die Überlegung eintreten können, was aus dieser Immobilie gemacht werden kann. Damit verbunden ist eine große Chance, den Ort Ahe, aber insbesondere auch den Wohnpark Ahe, aufzuwerten“, so Kösters weiter. Ob das Bestandsgebäude bestehen bleiben kann, sei bisher noch unklar. Nach dem Kauf werde vermutlich ein Gutachten erstellt, um zu sehen, ob es wirtschaftlich saniert werden kann oder abgerissen wird.
Für die Frage, was dann dort entstehen soll, gebe es laut Kösters drei Ecksäulen. „Zum einen muss das in die Wohnparkverfassung passen.“ Das Projekt müsse die Rechtsgrundlage berücksichtigen, mit der die Wohnparkgesellschaft zu ihrer Zeit gegründet wurde. Zweitens müsse man schauen, wofür es Fördergelder gibt. „Und das Dritte ist schlichtweg: Was macht Sinn für Ahe?“ Kösters favorisiere Wohnraum für älterwerdende Menschen, zudem sollen Dienstleistungen damit verknüpft werden, beispielsweise mit einem Pflegestützpunkt oder einer Beratungsstelle.
Infoveranstaltung am Samstag, 20. September, 11 bis 13 Uhr, in den Räumen des Jugendzentrums, Im Wohnpark 10, Bergheim-Ahe.