Die Kirche wurde im ausgehenden 15. Jahrhundert als dreischiffige gotische Hallenkirche gebaut.
Wahrzeichen der KreisstadtKirche St. Remigius in Bergheim feiert 850-jähriges Bestehen

Die Kirchengemeinde feiert das 850-jährige Bestehen der St.-Remigius-Kirche mit einer Festwoche.
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Sie hat schon viel erlebt, die Pfarrkirche St. Remigius, eines der Wahrzeichen der heutigen Kreisstadt. Schon im Jahr 1175 wurde eine Kirche im Bergheimerdorf durch den Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg geweiht. Jetzt feiert die Gemeinde den 850. Geburtstag des Kirchortes.
Die Kirche wurde im ausgehenden 15. Jahrhundert als dreischiffige gotische Hallenkirche gebaut und gliedert sich an den romanischen Ostteil an. Der Westturm stürzte 1784 ein und wurde zehn Jahre später erneuert. 1873 wurden die Seitenschiffe erweitert, und an der Nordseite wurde eine neugotische Kapelle für die Pietà aus dem Kloster Bethlehem, erschaffen ebenfalls im 15. Jahrhundert, als Ziel vieler Wallfahrten eingefügt. Zahlreiche Grabplatten geben Zeugnis von der langen Geschichte der Pfarre. St. Remigius gilt als bedeutendster romanischer Kirchenbau im Rhein-Erft-Kreis nach der Abtei in Pulheim-Brauweiler.
Ab 1989 fand eine spektakuläre Stabilisierung der Grundfesten statt. Aufgrund der Grundwasserabsenkung durch den Tagebau drohte das Gotteshaus, das auf dem tektonischen Giersbergsprung steht, nach Rissen im romanischen Mauerwerk einzustürzen. Der gesamte Kirchenbau, mit Ausnahme des Westturms, wurde auf ein unter der Kirche eingefügtes Betonbauwerk gestellt. Um weitere Bodenveränderungen abzufedern, ist das Bauwerk auf nachjustierbare Federn gestellt worden, die über Laserkontrolle konstant überwacht werden.
Zum „runden“ Geburtstag hat die Pfarrgemeinde ein umfangreiches Festprogramm, das von Donnerstag, 11. September, bis Samstag, 20. September, alle Altersgruppen ansprechen soll, zusammengestellt.