Innovatives QuartierKölner Studenten entwickeln Konzept für Quadrath-Ichendorf

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Ein großes Modell von Quadrath-Ichendorf veranschaulichte den Besuchern die Vorstellungen der Studenten.

Ein großes Modell von Quadrath-Ichendorf veranschaulichte den Besuchern die Vorstellungen der Studenten.

Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Mit so vielen Gästen hatten die Studenten offenbar nicht gerechnet. Eifrig holten sie mehr Stühle, um die Reihen im Kulturbahnhof Gleis 11 zu vergrößern. Die 16 jungen Menschen stellten am Donnerstagabend ihre Ergebnisse des Planungslabors Zukunft vor. Seit Oktober haben sie sich damit beschäftigt, wie Quadrath-Ichendorf in Zukunft aussehen könnte.

Die Studenten der Technischen Universität Köln absolvieren gerade den Städtebau Master NRW. Ihr Vorhaben war, ein Leitbild für ein innovatives Quartier Quadrath-Ichendorf (IQQI) zu entwickeln. Mitte Oktober und Anfang Dezember hatte es dazu zwei Projektwochen im Stadtteil gegeben. In der ersten Woche habe man sich mit Quadrath-Ichendorf vertraut gemacht, berichtete ein Student, und viele Stadttouren und Spaziergänge unternommen. In der zweiten Woche galt es, erste Ideen und ein Konzept zu entwickeln.

„Grünerer und zukunftsfreundlicherer Stadtteil“

In sechs Gruppen beschäftigten sich die Studenten mit verschiedenen Themen rund um den größten Bergheimer Stadtteil. Im Gleis 11 stellten sie jedes Thema den Besucherinnen und Besuchern vor.

Eine Gruppe hatte einen Klimabaukasten für ein grünes Quadrath-Ichendorf entwickeln. Mit verschiedenen Ansatzpunkten, die sie in einem Klimabaukasten-Katalog gebündelt haben, könnte ein „grünerer und zukunftsfreundlicherer Stadtteil“ entstehen. Zum Beispiel mit Gewächshäusern auf Dächern oder dem Ausbau von Solarpanels, in den Innenhöfen könnten Menschen ihre Lebensmittel anbauen und ernten.

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Als „Spannungsfeld Hochhaus“ bezeichnete eine Gruppe ihr Arbeitsgebiet. Dabei sollen die Hochhäuser ein besseres Image bekommen. Man könne den bereits bestehenden und neuen Häusern verschiedene Funktionen zukommen lassen – nicht nur wohnen, sondern auch Bildung, Versorgung oder die Unterbringung von sozialen Einrichtungen.

Identität soll gestärkt werden

Der „Profilraum QI“ beschäftigte sich mit dem räumlichen Stadtbild, zum Beispiel mit der Nahversorgung oder neuen Sitz- und Spielgelegenheiten entlang der Kleinen Erft. Unter „QI wächst zusammen“ soll die Identität des Stadtteils gestärkt werden. Die Bebauung sei sehr unterschiedlich, mal dörflich, mal urbaner, haben die Studenten erkannt. Diese verschiedenen Richtungen wollen man zusammenbringen ohne, dass der Charakter verloren gehe.

Unter dem Schlagwort „3. Orte für QI“ soll der Stadtteil nicht nur als Wohn- und Arbeitsort aufgewertet werden, sondern auch, um dort Freizeit zu verbringen. Zuletzt regten sie Studenten an, eine Genossenschaft zu gründen („Kippe EG“), die die verschiedenen – bestehende sowie neue – Initiativen, Vereine und Gruppierungen vereinen könnte. Durch diese „Dachgenossenschaft“ soll das gemeinschaftliche Engagement in Quadrath-Ichendorf gestärkt werden.

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