Bergheimer CharmeRätselwanderung führt durch historische Orte von Niederaußem und Auenheim

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Auf einem Schild aus Metall steht „Niederaußem“, im Hintergrund sind Gebäude.

Rätselwanderung führt durch Niederaußem und Auenheim.

Die rund sechs Kilometer lange Rätselwanderung führt durch Niederaußem und Auenheim – historische Schätze zwischen Industrie und Tagebau.

Niederaußem und Auenheim bringt man im Allgemeinen nur mit dem riesigen Braunkohlekraftwerk und der nicht minder gewaltigen Brikettfabrik in Zusammenhang. Aber die beiden Orte haben viel, viel mehr an liebenswerten Ecken zu bieten, als man denkt. Deswegen zieht sich die heutige Rätselwanderung bewusst durch einen Teil der historischen Ortskerne.

Start und Ziel ist die Bushaltestelle an der Oberaußemer Straße, wenn man von Ober- nach Niederaußem hineinfährt auf der rechten Seite. Ganz in der Nähe befindet sich auf Höhe der Paulusstraße 4 ein kleiner Parkplatz mit einem überdachten Brunnen, der aus fremdländischen Steinen besteht (Bild 1). In den Boden eingelassen ist ein Städtename. Von ihm merken wir uns den dritten Buchstaben.

Ein überdachter Brunnen aus Steinen steht an einer Straße.

Bild 1: Brunnen auf einem Parkplatz auf Höhe der Paulusstraße 4

Wir gehen weiter auf der Oberaußemer Straße ins Zentrum von Niederaußem. Durch die Unterführung hindurch erreichen wir mehrere Hinweistafeln. Darunter ist eine Metalltafel angebracht, die auf ihrer Oberseite die „Skyline“ von Niederaußem in Umrissen wiedergibt. „Niederaußem voll Energie...“ steht darunter (Bild 2). Womit ist Niederaußem außer Energie denn noch voll? Den letzten Buchstaben brauchen wir für unser Lösungswort. Achtung: Er kommt zweimal vor.

Auf einem metallenen Schild steht „Niederaußen“, im Hintergrund sind Gebäude.

Bild 2: Metalltafel mit der „Skyline“ von Niederaußem

Historische Gebäude verleihen dem industriellen Niederaußem Charme

Jetzt gehen wir weiter zur Ampelkreuzung. Dort überqueren wir an der Fußgängerampel die Dormagener Straße und gehen hinüber zur Filiale der Volksbank. Vor dem Eingang wird ein besonderes Fundstück ausgestellt. Es ist eine alte römische Wasserleitung, die man dort hinter Glas zu sehen bekommt (Bild 3). Sie wurde bei Ausgrabungsarbeiten am Pfarrer-Kreidt-Weg und einem anderen Weg gefunden, wie wir auf einer Texttafel erfahren. Wie heißt dieser andere Weg? Wir notieren den zweiten Buchstaben.

Bild 3: Römische Wasserleitung vor der Volksbank-Filiale

Bild 3: Römische Wasserleitung vor der Volksbank-Filiale

Jetzt folgen wir dieser Einbahnstraße leicht hinunter. Den „Heimatplatz“ lassen wir links liegen. Dann biegen wir rechts in die Pastorsgasse ein. Bald sehen wir rechts ein wunderbares, helles Gebäude (Bild 4). Um was handelt es sich? Wir benötigen für unser Lösungswort den ersten Buchstaben.

Ein Gebäude aus hellem Stein steht an einer Straße, drum herum sind Büsche und Bäume.

Bild 4: Gebäude an der Pastorsgasse

Links ab gehen wir in Richtung Johann-Baptist-Kirche. Am Von-Galen-Weg erreichen wir die Alte Landstraße und gehen an der Kirche vorbei. Links und rechts stehen zahlreiche historische Gebäude, einige stehen unter Denkmalschutz. Das sind die Ecken, die dem industriell geprägten Niederaußem Charme verleihen. Wir passieren auf der Alten Landstraße die Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt (Awo), bis wir einen Kreisverkehr erreichen. Den überqueren wir und folgen der Alten Landstraße bis zum Friedhof.

Leben in direkter Nachbarschaft zu einem Kohlekraftwerk

Dem von zwei schreienden Adlern ziemlich martialisch bewachten Kriegerdenkmal ist eine kleine Erklärtafel am Eingangstor zur Seite gestellt worden, die deutlich macht, dass es bei dem Denkmal nicht nur um gefallene Niederaußemer Soldaten aus den beiden Weltkriegen geht, derer man dort gedenkt, sondern um alle Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen (Bild 5). Von welchem Wahn ist in diesem Zusammenhang auch die Rede? Wir schreiben den zweiten Buchstaben auf, und aufgepasst: Auch er kommt gleich zweimal im Lösungsbegriff vor.

Ein Adler aus Stein hat die Flügel ausgebreitet, es sieht aus, als würde er schreien.

Bild 5: Kriegsdenkmal am Friedhof

Danach folgen wir der Alten Landstraße weiter bis zu einer Gabelung und biegen dort links ab. An diesem Ort wird deutlich, was Leben in direkter Nachbarschaft zu einem Kohlekraftwerk bedeutet. Man hört die Geräusche aus dem Inneren des Werks, der Geruch von Braunkohle steigt einem in die Nase. Nach einer Weile geht die Straße über in einen Radweg, der durch Poller in einen Park übergeht. Weiter geht es am RWE-Ausbildungszentrum vorbei, bis wir auf eine Straße treffen.

Halbrechts vor uns ragt hinter einem großen Parkplatz die Brikettfabrik in die Höhe (Bild 6). Wie nennt RWE die Fabrik genau? Ein Schild am Eingang hilft weiter. Es geht um eine Ortsbezeichnung mit Bindestrich, die einer Göttin gleicht. Wir merken uns den vierten Buchstaben. Wichtig ist, dass auch dieser Buchstabe zweimal in der Lösung vorkommt.

Ein Baum steht an einem Weg, im Hintergrund kann man eine Fabrik erkennen.

Bild 6: Brikettfabrik in Niederaußem

Wanderung führt an einem historischen Schatz in Auenheim vorbei 

Wir befinden uns nun auf der Auenheimer Straße, rechts die älteren und kleineren Ausläufer des Kraftwerks, links der Braunkohleveredlungsbetrieb. Weiter geht es an den Rheinischen Baustoffwerken vorbei in Richtung Auenheim.

Wir überqueren mehrere Bahngleise, dann folgen wir nicht der abknickenden Gillbachstraße, sondern gehen über die Ordensstraße nach Auenheim hinein, bis wir rechts die historische Perle des Ortes entdecken, an der ein Holzkreuz zu sehen ist (Bild 7). Wie heißt dieses historische Gebäude? Gesucht ist der sechste Buchstabe.

Hinter einem grünen Metalltor steht ein Backstein-Gebäude mit grünen Fensterläden.

Bild 7: Historisches Gebäude in Auenheim

Von der Ordensstraße geht es links in den Pannesser Weg. Kurz vor den Barriereschranken zum Tagebaugelände biegen wir links auf einen Feldweg ab, von dem aus wir noch einmal einen guten Blick auf die Industrie haben. An einer Wegekreuzung gehen wir geradeaus durch ein parkähnliches Gelände auf eine Bank zu. Der Weg führt uns nun in einem Linksbogen zurück auf die Auenheimer Straße.

Von Auenheim zurück nach Niederaußem

Dort gehen wir zurück Richtung Niederaußem. Nach einer Weile erreichen wir die Holtroper Straße. Dort rechts in Richtung Schützenhaus. Dann biegen wir links ab in die Silverbergstraße (Bild 8). Der Name ist eine Erinnerung an den jüdischen Geschäftsmann Dr. Paul Silverberg aus Bedburg. Er war Generaldirektor der ...? Ein Begriff, der mit drei Großbuchstaben abgekürzt wird. Vom ersten der drei gesuchten Begriffe schreiben wir den zweiten Buchstaben auf.

Ein Straßenschild steht an einer Straße mit vielen grünen Bäumen.

Bild 8: Silverbergstraße

Links vor uns taucht eine bunte katholische Grundschule auf, die nach einer Heiligen benannt ist (Bild 9). Der erste Buchstabe ihres Namens wird notiert. Auf der Straße Am Fischerhof gehen wir um die Grundschule herum, dann in einem Rechtsbogen auf die Schultesgasse. Von dort nach rechts auf die Alte Landstraße und dann direkt wieder links ab auf die Franz-Esser-Straße.

Ein Gebäude mit bunt umrahmten Fenstern steht an der rechten Seite einer Straße.

Bild 9: Katholische Grundschule an der Silverbergstraße

Nun gehen wir auf eine Spielhalle zu, die an der Dormagener Straße liegt. An der Dormagener Straße wieder nach links, dann überqueren wir diese Hauptverkehrsstraße an der Fußgängerampel, gehen durch die Unterführung in Richtung Ausgangspunkt zurück. Auf der rechten Seite der aus Niederaußem herausführenden Oberaußemer Straße finden wir eine Bushaltestelle in Richtung der Orte Oberaußem und Glessen (Bild 10).

An einer Straße ist eine Bushaltestelle.

Bild 10: Bushaltestelle Oberaußemer Straße

Lösungswort ist ein Niederaußemer Wahrzeichen  

Dort informiert eine Säule über Fahrkarten und Preise im Busverkehr. In einer Liste sind Orte aufgezeichnet. Welcher Ort steht in der Liste genau über dem Eifelstädtchen Kall? Von dem gesuchten Ort nehmen wir den ersten Buchstaben für das Lösungswort, das wir nun bilden können, wenn alle Buchstaben in die richtige Reihenfolge gebracht wurden. Es handelt sich um den Namen eines Niederaußemer Wahrzeichens.

Mit festen Straßenschuhen ist der etwa sechs Kilometer lange Spaziergang gut zu bewältigen. Verpflegungsmöglichkeiten gibt es im Niederaußemer Zentrum mehrere, auch Getränke kann man dort kaufen. Das Lösungswort der Rätselwanderung der vergangenen Woche in Erftstadt lautet: Umlaufbahn.

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