Komiker im DoppelpackZwei Meister des Humors im Bergheimer Medio

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Christoph Maria Herbst (links), Moritz Netenjakob (rechts) in Aktion auf der Bühne des Bergheimer Medio.

Christoph Maria Herbst (links), Moritz Netenjakob (rechts) in Aktion auf der Bühne des Bergheimer Medio.

Christoph Maria Herbst und Moritz Netenjakob begeisterten mit einem humoristischen Abend im Bergheimer Medio.

Auf der großen Bühne des Bergheimer Medio am Samstagabend: ein schwarz umhüllter Tisch und zwei Stühle. Die einzigen Requisiten für das Duo Christoph Maria Herbst und Moritz Netenjakob. Schobbe Vois, Programmgestalter der BM Cultura, begrüßte die fast achthundert Besucherinnen und Besucher und beglückwünschte sie, dass sie sich an diesem Abend für das Programm im Medio und nicht für das DFB-Pokalfinale im Fußball entschieden hätten.

Unter begeistertem und langanhaltendem Applaus nahmen die beiden „Humorarbeiter“ auf der Bühne Platz und begannen ihr Programm: „Das ernsthafte Bemühen um Albernheit“.

Eine Laudatio auf den jeweils anderen

Zunächst mit einer gegenseitigen Laudatio. Moritz Netenjakob skizzierte kurz und amüsant den erfolgreichen Werdegang seines Kollegen, des Schauspielers, Komikers, Synchronsprechers sowie Sprechers von Hörspielen und Hörbüchern, Christoph Maria Herbst. Allen bestens bekannt als Ekelchef Stromberg, Ernst Lubitsch- und Grimme-Preisträger.

Herbst zählte die unzähligen Werke, Scripts und Drehbücher des Kabarettisten, Parodisten und Autors Moritz Netenjakob auf. Der Grimme-Preisträger schrieb unter anderem 2019 mit Dietmar Jakobs die Komödie „Extrawurst“ sowie 2021 das Musical „Himmel und Kölle“.

Beide verbindet der Sinn für schwarzen Humor, die Freude an Wortwitz und ihre Vorliebe für „Loriot“, einem der bekanntesten Humoristen. Beim Sketch „Das Ei ist hart“, vorgetragen von Christoph Maria Herbst, meinte man, Loriot selbst würde den genialen Dialog sprechen. So auch bei Didi Hallervordens „Kuh Elsa“ oder beim Gespräch zwischen Choleriker Klaus Kinski (Herbst) und dem Nuschler der Nation Udo Lindenberg (Netenjakob). In zweieinhalb Stunden gaben sie Anekdoten zum Besten aus ihrer Schulzeit, ihren Anfängen als Künstler oder von Lesereisen in ganz Deutschland.

Genial war ihr Repertoire an Parodiestimmen. Fehlen durften natürlich nicht Strombergs Zitate wie: „Man sollte den Arsch nie höher hängen, als man scheißen kann.“ Beide Künstler hatten offensichtlich großen Spaß an der jeweiligen Darbietung des Mitstreiters. So auch das Publikum, das die beiden nicht ohne Zugaben von der Bühne gehen ließ.

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