Einsatz für Bundeswehr-SozialwerkBergheimer Peter Dormanns erhält hohe Auszeichnung

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Ein Mann mit Brille und kleinteilig gemustertem Hemd.

Seine großen Verdienste um das Bundeswehr-Sozialwerk haben Oberst a.D. Peter Dormanns aus Quadrath-Ichendorf den Rheinlandtaler für herausragendes gesellschaftliches Engagement eingebracht.

Das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro gibt Peter Dormanns aus Quadrath-Ichendorf gleich an die Aktion „Sorgenkinder in der Bundeswehr“ weiter.

„Ich glaube, Bürgermeister Mießeler war noch stolzer als ich, dass jemand aus dem kleinen Quadrath-Ichendorf diese hohe Auszeichnung erhalten hat“, sagt Peter Dormanns augenzwinkernd. „Aber im Ernst: Mehr als für mich freue ich mich darüber, dass der Landschaftsverband mit dem Preis mein Herzensprojekt in den öffentlichen Fokus gerückt hat.“

Das Herzensprojekt, von dem Oberst a. D. Dormanns spricht, ist das Bundeswehr-Sozialwerk. Und bei der Auszeichnung, die der ehemalige Bundesvorsitzende dieses Werks am Montag in Köln von der Landschaftsversammlungsvorsitzenden Anne Henk-Hollstein erhielt, handelt es sich um den Rheinlandtaler. Damit würdigt der Landschaftsverband Rheinland besondere Leistungen in der Kultur oder herausragendes gesellschaftliches Engagement.

Mit viel Engagement: „Diese Menschen wollen wir nicht allein lassen“

Peter Dormanns, der seine Laufbahn 1974 begann und die aktive Dienstzeit 2017 als Oberst beendete, war an vielen Standorten im Personalmanagement tätig. Beim Sozialwerk stieg er relativ spät, dafür aber intensiv ehrenamtlich ein: 2010 wurde er Vizechef, von 2019 bis 2022 fungierte er als Bundesvorsitzender des rund 116.000 Mitglieder starken Sozialwerks.

Gern nutzt die Bundeswehr den Slogan „Eine starke Truppe“. Doch Dormanns weiß, dass es Soldatinnen und Soldaten gibt, die von Schicksalsschlägen aus der Bahn geworfen werden. „Diese Menschen wollen wir nicht allein lassen“, sagt er, „sie aufzufangen, zusammenzuhalten und ihnen durch praktische Hilfen beizustehen, versteht das Sozialwerk als Kernaufgabe.“

Die größte Herzensangelegenheit ist ihm die „Aktion Sorgenkinder in der Bundeswehr“. Sie ermöglicht körperlich oder geistig behinderten Kinder von Bundeswehrangehörigen Ferienfreizeiten mit individueller Betreuung. Dafür sowie für Familienurlaube betreibt das Sozialwerk mit wenigen haupt-, aber rund 2500 ehrenamtlichen Kräften Anlagen im In- und Ausland. Die Finanzierung läuft über Mitgliedsbeiträge, eine Stiftung und Benefizaktionen. Bei deren Organisation wirkte Dormanns federführend mit.

Auch in schwerer Zeit geführt

Aber auch die Einzelfallhilfe kommt nicht zu kurz. „Wir springen ein, wenn ein behindertes Kind medizinische Gerätschaften braucht, die die Krankenkasse nicht bezahlt.“ Fürsorge gilt auch Soldatinnen und Soldaten, die traumatisiert von Auslandseinsätzen zurückkehren. Hier ergänzt das Sozialwerk die Hilfsangebote der Bundeswehr.

Die Laudatoren hoben hervor, dass Dormanns den Bundesvorsitz in einer schwierigen Phase geführt habe. „Die Corona-Zeit war auch für uns nicht leicht“, bestätigt der Preisträger, „Ferienfreizeiten fielen aus, Häuser standen leer und fuhren Defizite ein, Benefizaktionen konnten nicht stattfinden. Ich bin heilfroh, dass das Werk ganz gut durchgehalten hat.“ Verbunden ist der Rheinlandtaler übrigens mit 1000 Euro Preisgeld. Dormanns gibt das Geld an die Sorgenkinder-Aktion – Ehrensache!

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