KarnevalsnachleseVolle Zelte und viele Zuschauer in Bedburg, Bergheim, Elsdorf und Kerpen

Lesezeit 3 Minuten
Tolle Stimmung herrschte in den Sälen dank Tanzgruppen wie den Roten Husaren aus Manheim.

Tolle Stimmung herrschte in den Sälen dank Tanzgruppen wie den Roten Husaren aus Manheim.

Karnevalisten blicken auf eine erfreuliche Session zurück. Die Panne am Schiff der Bedburger Narrenzunft war schnell behoben.

Am Aschermittwoch ist alles vorbei – so sang Jupp Schmitz schon vor mehr als 70 Jahren. Die Nubbel sind verbrannt, die Kostüme, Uniformen und Ornate hängen wieder im Schrank. Zeit für die Chefs der organisierten Jecken zum Rückblick auf die kurze Session.

In Bergheim sei die Fußgängerzone beim Umzug „voll wie nie“ gewesen, berichtet Festkomitee-Vorsitzender Christian Karaschinski. Neu war der Ort der Weiberfastnachtsveranstaltung. Das Treiben im Einkaufszentrum Intro sei gut angenommen worden und soll auch im nächsten Jahr wieder dort stattfinden und sogar ausgebaut werden.

Festwagen war defekt, fuhr dann aber in Thorr mit

Auf dem Hubert-Rheinfeld-Platz fand die Veranstaltung in der jüngeren Vergangenheit nur zweimal statt, nachdem die Mega-Party vor dem Aachener Tor nicht mehr angeboten wurde. „Da geben wir also keine Tradition auf“, betonte der Chef der KG ABC. „Zusammen mit dem Zug aller Karnevalsgesellschaften durch die Innenstadt war das eine schöne Familienveranstaltung.“

Der Festwagen vom „Treffpunkt Mayer“ für den Sonntagszug hatte einen Defekt. Kurzerhand war die Truppe einen Tag später im Thorrer Zug mitgegangen. „Für das aktuelle und für künftige Dreigestirne hatten wir als Festkomitee Ornate angeschafft.

Die Züge fanden sehr gute Resonanz
Zugleiter Wolfgang Titzer, Bedburg

Das soll es erleichtern, Dreigestirne zu finden“, hofft Karaschinski. Für die nächste Session habe sich jedoch noch niemand beworben. Lob gibt es für Zugleiter Andreas Schirmer, der nach vielen Jahren Udo Reichstein abgelöst hatte: „Der hat seine Sache richtig gut gemacht.“

 „Die Züge fanden sehr gute Resonanz“, sagt auch Wolfgang Titzer, Vorsitzender des Bedburger Festkomitees. Es seien viele Menschen in der Stadt gewesen. An Weiberfastnacht hatte es eine größere Schlägerei vor dem Zelt auf dem Schlossparkplatz gegeben. „Davon hat man im Zelt nichts mitbekommen“, lobt Titzer den Einsatz der Polizei. Die sei „in kürzester Zeit aus allen Richtungen vor dem Zelt eingetroffen“, bescheinigt er.

Lob gibt es auch für einen privaten Einsatz bei der Zugaufstellung auf der Harffer Schlossallee. Die Narrenzunft hatte an ihrem Schiff gleich zwei platte Zwillingsreifen zu beklagen. „Ein Anwohner hat tatkräftig und mit Werkzeug aus seiner Garage geholfen, den Wagen in letzter Minute wieder flott zu bekommen.“ Die Hilfsbereitschaft sei „vorbildlich“ gewesen.

Auch in Bedburg wird es wieder ein Dreigestirn geben

Auch in Bedburg wird es in der kommenden Session wieder ein Dreigestirn geben, das vor einigen Jahren wegen der Corona-Pandemie nicht zum Einsatz gekommen sei, berichtet Titzer.

Elsdorf Frank Klöser, Vorsitzender der Elsdorfer Karnevalsgesellschaft Fidelio, spricht von einer „tollen Session“. Das Festzelt sei an den Karnevalstagen und bei der Galasitzung voll gewesen, die Stimmung „supergut“. Zudem habe es keine besonderen Vorkommnisse gegeben, abgesehen von einem internistischen Notfall am Rand des Zuckerwürfelzugs, der diesen für fast eine Stunde zum Stillstand brachte.

Internistischer Notfall brachte Elsdorfer Zug zum Stehen

„Aber das Problem haben Zugleitung und Rettungskräfte umsichtig und erfolgreich in den Griff bekommen.“ Ansonsten sei „alles im grünen Bereich“ gewesen, sagt Klöser. Für die nächste Session stehe bereits ein Fidelio-Dreigestirn in den Startlöchern.

Kerpen „Die Menschen hatten großen Bedarf, Karneval zu feiern“, schildert der Kerpener Festkomitee-Präsident Jürgen Mein seinen Eindruck. Die Säle seien voller gewesen, ebenso die Zugwege. „Schade nur, dass die Weiberfastnacht arg unter dem Regen gelitten hat.“

Für das Komitee und die Vereine sei es eine sehr zufriedenstellende Session „mit begeisterten Zuschauern und unseren hoch engagierten Vereinen“ gewesen. Auch das Dreigestirn sei „fantastisch angekommen“. Gestern verriet Mein bei der traditionellen Nachlese im Rathaus dass die Hunnenhorde das nächste Dreigestirn stellen wird, und auch das Sessionsmotto: „Bunt und jeck, mit Spaß im Gepäck“.

KStA abonnieren