Verbindung zwischen Köln und BergheimSo sieht der geplante S-Bahn-Ausbau aus

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Stellten die Pläne vor: (v.l.) Uwe Zaar, Volker Mießeler, Verena Müller und Dr. Norbert Reinkober.

Stellten die Pläne vor: (v.l.) Uwe Zaar, Volker Mießeler, Verena Müller und Dr. Norbert Reinkober.

Bergheim – In den kommenden Jahren und Jahrzehnten stehen auch im Rhein-Erft-Kreis große Veränderungen im öffentlichen Personennahverkehr an. In einer Ausstellung im Bergheimer Medio können sich Interessierte jetzt anhand von Texten, Grafiken und Videos erklären lassen, wie der S-Bahn-Ausbau nach Köln geplant ist und wie die Erftbahn (RB 38) zwischen Bedburg, Horrem und Köln zur S-Bahn-Linie ausgebaut werden soll.

Die Schau zeigt verschiedene Teile des Ausbauprojektes im Knoten Köln, zum Beispiel den Ausbau der Erftbahn (RB 38) zu einer S-Bahn. „Ein Teil der Bevölkerung zieht von Köln in umliegende Städte wie Bergheim. Jedoch gibt es keine schnellen Verbindungen in diese Städte. Eine Neukonzeption des S-Bahn-Netzes ist, was die Region für die Zukunft benötigt“, sagte Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer Nahverkehr Rheinland (NVR). Die künftige S 12 wird alle 20 Minuten zwischen Bedburg und Köln unterwegs sein. Derzeit fahren die Regionalzüge auf der Strecke im 30- beziehungsweise 60-Minuten-Takt.

Fahrt von Bergheim nach Köln noch aufwendig

„Die Fahrt mit der Bahn von Bergheim nach Köln muss gut geplant sein und ist momentan noch mit einer Menge Aufwand verbunden. Nun sind wir jedoch auf dem richtigen Weg“, erklärte der Bürgermeister von Bergheim, Volker Mießeler. Damit die S-Bahn künftig häufiger, schneller und umweltfreundlicher unterwegs sein kann, wird die überwiegend eingleisigen Strecke ausgebaut.

Dazu gehören die Elektrifizierung, neue und längere Ausweichstellen und neue Leit- und Sicherungstechnik. In Bedburg, Glesch, Paffendorf, Zieverich und Bergheim werden die Bahnsteige erneuert. „Damit schaffen wir nun auch für den Norden des Landkreises optimale Verbindungen zu den umliegenden Oberzentren, was für die Menschen hier einen großen Attraktivitätssprung bedeutet und hoffentlich dazu anregt, das Auto stehen zu lassen“, sagte der Verkehrsdezernent des Rhein-Erft-Kreises, Uwe Zaar.

Bergheim: Gäste können Anmerkungen geben

Während der Ausstellung können Besucher Anmerkungen machen zu den Plänen und Fragen stellen. „Mit einem QR-Code lässt sich ein digitales Gästebuch auf dem Handy aufrufen und ermöglicht eine coronakonforme Möglichkeit, seine Gedanken zu dem Ausbauprojekt zu äußern“, erläuterte Verena Müller. Sie arbeitet in der Pressestelle für Großprojekte am Bahnknoten Köln der DB Netz AG.

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Für den Ausbau der Erftbahn sind die Vorplanungen mittlerweile abgeschlossen. Als nächster Schritt folgt die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Anschießend prüft das Eisenbahn-Bundesamt das Vorhaben. Ebenso findet eine formelle Bürgerbeteiligung sowie weiterer Träger öffentlicher Belange statt. Erst nach Abschluss der Verfahren besteht Baurecht und die Bauarbeiten können beginnen.

Die Wanderausstellung ist noch bis zum 21. Dezember im Medio zu sehen, montags bis freitags 9 bis 18 Uhr, samstags 10 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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