Streitfall RemigiusschuleBergheimer Politik hält weiter an den Plänen fest

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Die Mehrheit im Stadtrat spricht sich für das Auslaufen der Remigiusschule in vier Jahren aus.

Die Mehrheit im Stadtrat spricht sich für das Auslaufen der Remigiusschule in vier Jahren aus.

Bergheim – Die Diskussion um die Grundschulen im Stadtzentrum geht weiter. Nachdem Eltern und Ehemalige sich unter anderem mit einer Online-Petition gegen das Aus der Remigiusschule in vier Jahren wehren wollen, verteidigt die Politik nun ihre Planungen. Ein Überblick:

Wie ist die Grundschulplanung in Bergheim?

Der Rat hat im Juni die Schulentwicklungsplanung für die Kreisstadt beschlossen. Die Grünen haben sich enthalten, MDW! – Die Linke stimmte dagegen. Die Planung sieht ein Ende der Remigiusschule an der Füssenichstraße vor. Die Albert-Schweitzer-Grundschule am Ahornweg soll nach Prüfung gegebenenfalls um einen Zug auf drei erweitert werden.

Warum ist Schluss für die Remigiusschule?

2018 wurden alle Grundschulen unter die Lupe genommen. Dabei wurde klar: Die Remigiusschule kann nach Ansicht des Arbeitskreises Schulentwicklung nicht erweitert werden, ebenso wenig ist ein Ausbau der Strukturen für den offenen Ganztag möglich. Deshalb sieht der Beschluss den vierzügigen Neubau an der Albrecht-Dürer-Allee vor.

Was sagen die Kritiker?

Eltern und Ehemalige aus dem Bergheimerdorf kritisieren die dadurch längeren Schulwege für Kinder aus dem nordöstlichen Teil des Zentrums, zum Beispiel für Kinder, die demnächst im Neubaugebiet an der Heerstraße wohnen werden. Zudem kritisieren sie, dass der Nachwuchs auf dem Weg zu neuen Schule die vielbefahrene Kirchstraße überqueren müsste. Auch eine fehlende Bürgerbeteiligung bemängelt die Gruppe. Die Schulkonferenz der Astrid-Lindgren-Grundschule, die unmittelbar neben dem geplanten Neubau liegt, gab zu bedenken, dass es nicht genügend Platz gebe. Die Albert-Schweitzer-Schule beklagte das Auseinanderreißen des Verbundes mit der Remigiusschule.

Was sagen die Befürworter der Pläne?

Die argumentieren andersherum: „Der Grundschulverbund aus zwei Schulen mit einer Schulleitung ist in der Vergangenheit eher negativ bewertet worden, auch und gerade aus den Schulen heraus“, sagt Uta Neubecker (SPD). Elisabeth Hülsewig (CDU) hebt ebenfalls gerade die Auflösung des Schulverbundes hervor. In einem Neubau würden alle Schüler endlich unter einem Dach unterrichtet. Durch diese Lösung kämen alle Schülerinnen und Schüler an beiden Schulen unter. Die Kinder aus den nordöstlicheren Teilen, zum Beispiel aus den Neubaugebieten Parksauna und Heerstraße, müssten nicht bis zur Albrecht-Dürer-Allee laufen, sondern könnten zur Albert-Schweitzer-Schule gehen. Auch die OGS soll dort erweitert werden. Kinder aus Thorr und Zieverich könnten die Schule an der Albrecht-Dürer-Allee besuchen. Hülsewig wehrt sich zudem gegen die Behauptung, die Bürger seien nicht beteiligt worden. Alle Schulkonferenzen seien gehört worden, sagt sie. Für das Zentrum sei ohnehin noch eine Bürgerbeteiligung geplant.

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Was passiert mit dem Gebäude der Remigiusschule?

Das ist noch nicht klar. Christian Karaschinski, Ortsbürgermeister von Bergheim, verkündete unlängst, dass das Gebäude erhalten bleiben solle. Derzeit nutzt auch das Erftgymnasium Räume an der Füssenichstraße.

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