TheraKids in BergheimReittherapie für Kinder mit Handicap wird zum Erfolg

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Das Reiten gibt den Kindern Selbstvertrauen.

Das Reiten gibt den Kindern Selbstvertrauen.

Bergheim-Büdsdorf/Ahe – Der dreijährige Fynn ist ungeduldig. So richtig still stehen kann er nicht, als er seinen Freundinnen und Freunden aus der Kita Kleine Strolche in Ahe zusieht, wie sie mit Denise vom Team des Vereins TheraKids Spaß auf dem Pferd haben. Aber bald ist auch Fynn dran und darf sich auf den Rücken des Tieres begeben. Er ist mit seinem Vater Daniel Riedel gekommen. Fynn gehört zu den 15 Kindergarten- und Grundschulkindern aus Ahe, die bei Mark und Sarah Kilimann in Büsdorf einmal die Woche Reittherapiestunden bekommen.

Die schwierige Lage einiger Kinder, von denen er im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie mitbekommen hatte, hat Kilimann, Gründer der TheraKids, dazu gebracht, Kontakt zu Ahes Ortsbürgermeister Winfried Kösters aufzunehmen und ihm sein Konzept der Reittherapie für Kinder mit Handicap vorzustellen.

Von 46 Kindern, die in Bergheim einen sonderpädagogischen Förderbedarf hätten, gingen 22 allein in Ahe in den Kindergarten und in die Schule, sagt Kösters. Von den 17 Kindern, die derzeit im neuen Kita-Provisorium betreut würden, bräuchten sechs besondere Betreuung, so Kösters.

Bergheim: 90 Menschen pro Woche bei den TheraKids

„Ich lebe hier, ich will was für die Kinder tun“, habe sich Kilimann nach der Sitzung gesagt. Kilimann arbeitet eigentlich im Krankenhaus, den Verein führen seine Frau und er nebenbei. Inzwischen arbeiten aber einige Reittherapeuten für die TheraKids. Etwa 90 Menschen kämen pro Woche auf seinen Hof an der Windmühlenstraße, Erwachsene und Kinder. Und seit knapp drei Wochen auch die kleinen Strolche aus Ahe.

Die Kosten in Höhe eines fünfstelligen Betrages trägt die Charity Alliance, ein soziales Bündnis, das von Unternehmen, Selbstständigen und Persönlichkeiten finanziert wird. Unter anderem durch eine Spende der Stiftung „RTL – Wir helfen Kindern“ können die Kinder aus Ahe nun auf dem Hof der Kilimanns reiten.

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Dort lernen sie, das Tier zu striegeln, zu pflegen und herzurichten. Anschließend geht es unter Anleitung raus auf den Reitplatz. Fynn ist hier, weil er Schwierigkeiten beim Sprechen hat, berichtet sein Vater. „Die Reitstunden tun ihm gut“, sagt er. Fynn würde viel mehr sprechen, seit er dorthin geht. Er rede viel über die Pferde und die anderen Kinder in der Kita, die nicht zu den TheraKids gingen, seien alle ganz neidisch, sagt der Vater und lächelt.

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