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Fußball-Landesliga:FC Hürth dreht einen Rückstand

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Das Bild zeigt einen Hürther Fußballer im roten Trikot, der mit dem Ball auf dem Weg zum Ausgleich ist.

Der Hürther Adilson Neves (in Rot) ist auf dem Weg zum Ausgleich.

Brauweiler besiegt den Spitzenreiter – Fliesteden verliert beim Debüt von Masmanidis kurios – Glesch siegreich

In den Spitzenduellen der Fußball-Landesliga setzen sich die jeweiligen Kreis-Vertreter eindrucksvoll durch. Während der FC Hürth mit seinem Erfolg wieder Raum zu seinen direkten Verfolgern der Staffel 2 schaffte, rückt GW Brauweiler dem Spitzenreiter der Staffel 1 auf die Pelle.

GW Brauweiler – FSV Neunkirchen-Seelscheid 3:2 (1:1). Auf der Achterbahn der Gefühle fahren die Abteistädter drei Punkte ein, die ihnen sowohl mit dem Blick nach oben als auch nach unten wahrlich schmecken dürften. Schließlich verkürzte GW um Trainer Tuna Bilgin nicht nur den Rückstand auf den geschlagenen Spitzenreiter Neunkirchen-Seelscheid, sondern hat als Tabellenzweiter nun auch ein Fünf-Punkte-Polster auf den Tabellendritten inne. Per Kopf erzielte Brauweilers Nick Brisevac den Führungstreffer (24.), welchen der FSV zeitig (33.) zum 1:1-Pausenstand auszugleichen wusste.

In den zweiten 45 Minuten wusste Brisevac per Foulelfmeter, der nach Gäste-Ansicht nicht hätte gegeben werden dürfen, zur erneuten Führung (56.) zu treffen. Diesmal hielt die Abteistädter Führung jedoch kaum drei Minuten an, da der Top-Torjäger des FSV, Kjell Simnonia, auch für die Brauweiler Hintermannschaft nicht zu stoppen war auf seinem Weg zum 2:2 (59.).

Drobnica entscheidet das Spiel

Den entscheidenden Stich setzte Brauweilers Luca Drobnica, der eine zunächst geklärte Ecke aufwärmen konnte und von außerhalb der Box den Ball humorlos im Netz unterbrachte (87.). Da Neunkirchen-Seelscheid jedoch bis zum Abpfiff auf den Ausgleich drängen konnte, erklärte Coach Bilgin aus GWB-Sicht: „Die Jungs haben eine sehr gute Leistung gezeigt und ich glaube auch, dass der Sieg nicht unverdient ist – in so einem Spiel entscheiden natürlich aber auch immer Kleinigkeiten, die heute auf unserer Seite waren. Jetzt wird es für uns wichtig sein, in den nächsten zwei Spielen weiter zu punkten.“

FC Hürth – SV Breinig 3:1 (1:1). Von der ersten Sekunde an drängte die Elf um FCH-Trainer Nico Beck seinen ärgsten Verfolger gerade bei gegnerischem Ballbesitz tief in die eigene Hälfte, sodass Breinigs Torhüter gerade in der ersten Hälfte Teil einiger Passstafetten wurde.

Das Hürther Pressing lud allerdings zu Kontermöglichkeiten ein, was die Breinigerberger mit der ersten Kontermöglichkeit direkt für eine 1:0-Führung (5.) ihrerseits zu nutzen wussten. Obgleich die Gäste bis zur Pause weiter zu den Tormöglichkeiten kamen, war der FCH nicht ungefährlich und erzielte dank Adilson Fortes Neves den verdienten Ausgleich (44.). Über ein Eigentor (47.) direkt nach Wiederbeginn und einem langen Solo von Bastian Porschen (79.) wurde zum elften Mal in dieser Saison die volle Ausbeute sichergestellt.

Stolz beim Hürther Trainer

Sehr zur Freude von Coach Beck: „Nach dem 2:1 war klar, dass Breinig das Spiel öffnen muss. Wir mussten viel weg verteidigen, konnten aber den entscheidenden Konter zum 3:1 setzen. Daher bin ich sehr stolz auf eine geschlossene Mannschaftsleistung und freue mich mit den Jungs über einen hart erkämpften Sieg gegen einen starken Gegner.“

RS Brand – SC Fliesteden 6:2 (0:2). Zur Pause sah es für die Aufsteiger des SCF so aus, als wäre Neu-Coach Ioannis Masmanidis auf bestem Wege, einen traumhaften Einstand als Trainer im Herrenbereich zu feiern. Doch nach Abpfiff sah sich der ehemalige Bundesliga-Spieler nicht in einem Fliestedener Freudentaumel untergehen, sondern viel mehr in Erklärungsnot nach der bislang höchsten Niederlage.

„Wir haben zwei Spielhälften gesehen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Wir haben die Aufgabe, das alles aufzuarbeiten. Vor allem muss ich das ganze jetzt erst mal verdauen, weil das Ergebnis wirklich sehr bitter ist. Das Schöne am Fußball ist aber auch, dass es nächste Woche wieder weitergeht“, erklärte Masmanidis, der unter der Woche in die detaillierte Fehleranalyse gehen möchte.

Kurioses Ende

Auf dem Rasen in Aachen übernahm der SC die Kontrolle und lag nach einem direkten Freistoßtor von Vincent Geimer (24.) und dem achten Saisontreffer von Bilal Chanaa (30.) komfortabel in Führung. In der zweiten Hälfte erspielte sich der SCF nochmals eine Großchance, fiel jedoch nach einem verwandelten Foulelfmeter zum 1:2 (64.) und dem 2:2-Ausgleichstreffer (72.) in der Schlussphase komplett auseinander. So fielen vier Treffer des Gastgebers zum 6:2-Endstand allesamt ab der 81. Minute.

SF Uevekoven – BCV Glesch-Paffendorf 1:2 (0:1). Im Kellerduell sah Trainer Marc Diamante vielleicht keine Top-Leistung des BCV, über den zweiten Sieg in Serie und gleichzeitigen zweiten Erfolg überhaupt ist er dennoch überaus glücklich. Konnten die Glescher ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze vorerst erweitern – der ein oder andere Verfolger kann jedoch noch über Nachholspiele verkürzen.

Neuzugang macht sich beliebt

„Tatsächlich waren wir wieder ganz schwach, weil fünf bis sechs Leute überhaupt nicht präsent waren. Dafür waren wir in der ersten Hälfte sehr effizient“, spielte Diamante auf die 1:0-Führung durch Leroy Kwaschnowitz (37.) an. Die Sportfreunde kamen in Uevekoven zum Ausgleich (49.) Die Entscheidung erzielte Glesch über Neuzugang Abdenour Amachaibou, der für Ahmet Sen auflegte (78.).