Abriss beginnt im MaiEvangelische Johanneskirche in Brühl verabschiedet

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Auch die Osterkerze wurde beim Entwidmungsgottesdienst aus der Kirche getragen.

Auch die Osterkerze wurde beim Entwidmungsgottesdienst aus der Kirche getragen.

Brühl – Immer wieder haben sich Menschen in den vergangenen Tagen von der evangelischen Johanneskirche verabschiedet. Auf einem vorgegebenen Weg konnten sie durch den 1975 errichteten Bau gehen. Im angrenzenden Gemeindesaal dokumentierten Bilder die Geschichte der Kirche. Am Sonntag wurde sie in einem feierlichen Gottesdienst ohne Besucher entwidmet. Um Menschen daran teilhaben zu lassen, wurde dieser live im Netz übertragen.

„Abschied nehmen zu müssen, fällt schwer“, sagte Pfarrerin Renate Gerhard. „Dieser Tag ist voller Gefühle und Symbole“, führte Superintendent Dr. Bernhard Seiger in seiner Predigt aus. „Aber wir haben uns entschlossen, das Gotteshaus aufzugeben, denn unsere Kirche wird kleiner und wir passen uns räumlich an“, erklärte er. Am Ende des Gottesdienstes wurden das Abendmahlgeschirr, die Altarbibel und das Kreuz aus der Kirche getragen, um sie wieder in den übrigen Kirchen der Gemeinde Brühl, Walberberg und Meschenich zu verwenden.

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Auf dem Areal am Rodderweg soll nun Platz für die Erweiterung der Evangelischen Kita auf drei Gruppen geschaffen werden. Dafür weichen ab Mai der Kirchenraum und der Gemeindesaal mit Bücherei und Versammlungsräumen. Anstelle des Gemeindehauses will die Antoniter-Siedlungsgesellschaft Köln, an die das Grundstück zurückgeht, Wohnraum für Menschen mit Betreuungsbedarf schaffen. Erhalten bleibt der Glockenturm. Drei Mal täglich soll ein Geläut an Gebetszeiten und die Johanneskirche erinnern. (höb)

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