Hubertusmarkt in BrühlBrennende Keulen und schmucke Körbe

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Handgefertigte Korbwaren gab es auf dem Brühler Hubertusmarkt.

Brühl – „Das sind die Fackeln im Sturm“, rief Gaukler Bagatelli in Anspielung auf die gleichnamige Fernsehserie, als er seine brennenden Feuerkeulen auf dem Hubertusmarkt auf seinem Gesicht und seinen Händen balancierte. Viele Kinder und Erwachsene hatten sich am Samstagnachmittag um ihn versammelt. Aber es war kein Sturm, sondern nur ein laues Lüftchen, das ihnen bei recht milden Temperaturen um die Nasen wehe.

Teils im T-Shirt und kurzen Hosen bummelten die Besucher über den Hubertusmarkt. „Es tut so gut, hier zu sein und dieses Marktfest genießen zu können“, freute sich Franziska Matheis. „Und das Angebot im Kunsthandwerk ist fantastisch“, fand Klara Längin (34) aus Bornheim. Dabei sei es reiner Zufall gewesen, dass sie den Hubertusmarkt besuche. „Eigentlich wollten wir mit unseren Kindern durch den Schlosspark spazieren“, erklärte ihre Freundin Natalie Heller (37).

Viele Besucher in Brühler City

Das Angebot empfanden viele als sehenswert. Schreiner Hans-Gerd Hönges aus Erkelenz hatte seine selbst gebauten Krippen ausgestellt. Mit dem Umsatz sei er ganz zufrieden. „Die Leute überlegen aber schon ein bisschen länger als sonst“, merkte er an. Eine deutliche Kaufzurückhaltung bemerkte hingegen die Töpferin Gisela Sohns aus Brühl. Sie ist schon so etwas wie eine Hubertusmarkt-Institution. Ihre fröhlich ausschauenden getöpferten Madämchen sind nach wie vor auch Publikumsmagnet. „Man merkt, dass die Besucher ihr Geld sehr viel überlegter ausgeben“, sagte sie. Diese Beobachtung machte auch Julius Beiner aus Bergheim mit seiner handgemachten Naturseife. „Die spontane Käufe sind sehr viel weniger geworden“, sagte er.

Auch Bäckerin Katrin Wagner von „Wallners Steinofenbäckerei“ beobachtete eine gewissen Kaufzurückhaltung. „Nach wie vor ist unser Brot aber sehr gefragt“, erklärte sie. Zu den Publikumsmagneten zählten auch wieder die Korbflechter, die seit 1987 auf dem Hubertusmarkt ihre Ware verkaufen. „Den gönn ich mir jetzt mal“, freute sich Petra Freundenthal (59) aus Flerzheim, als sie den für sie passenden Einkaufskorb erspähte. Der Alte sei hin und außerdem uralt.

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„Wir haben viele Stammkunden, die hier inzwischen ihren dritten oder vierten Korb kaufen“, erklärte Korbflechtmeisterin Gaby Dingles. Für Gabriele Münch war es jedoch der erste Korb. „Er ist für meinen Hund Herko“, sagte sie und freute sich, als der Vierbeiner zunächst zwar zögerlich, dann aber ganz überzeugt das neue Körbchen in Beschlag nahm.

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