Mehr Platz für Brühler SchülerDie Pingsdorfer Grundschule soll saniert und erweitert werden

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Die Außenfassade der Grundschule mit gelben Blumen im Vordergrund.

Die Grundschule in Pingsdorf soll erweitert und saniert werden.

Die Brühler Verwaltung plant, die Pingsdorfer Grundschule zu sanieren und durch einen Anbau zu erweitern. Zehn Millionen Euro soll die Umsetzung nach ersten Schätzungen kosten.

Die Pingsdorfer Grundschule wird saniert und um einen Anbau erweitert. Das jedenfalls schlägt die Verwaltung vor, um der Platznot zu begegnen, die durch den Ausbau der Schule am Hüllenweg von anderthalb auf zwei Züge sowie die bereits erfolgte Schaffung der Betreuung im Offenen Ganztag entstanden ist.

Die Kosten taxiert die Verwaltung in einer ersten groben Prognose auf rund zehn Millionen Euro. Dabei ist bereits ein 30-prozentiger Puffer für „Preissteigerung, Vergaberisiko und Unvorhergesehenes“ berücksichtigt.

Diskussion über Erweiterung der Schule in Pingsdorf ist nicht neu

Geplant ist ein dreigeschossiger Anbau. „Über einen Zwischenbau wird die Angliederung an den Bestandsbau und die rollstuhlgerechte Erschließung des Anbaus und Altbaus realisiert“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Die Grundrisse des Anbaus seien in mehreren Workshops mit Schulleitung und Lehrerschaft ausgearbeitet worden.

Die Diskussion über die Erweiterung ist bereits einige Jahre alt. Weil die Schule nicht über ausreichend Kapazität verfügt, um neben den Kindern aus der direkten Umgebung auch Jungen und Mädchen aus den wachsenden Stadtteilen im Süden aufzunehmen, hatte sich die CDU zunächst für einen Neubau an der Euskirchener Straße, am Fuß des Gallbergs stark gemacht, damit aber keine Mehrheit gefunden.

Holger Köllejan, CDU-Fraktionschef sagt: „Die größere Lösung wäre besser gewesen. Das wurde aber abgelehnt. Jetzt sind wir sehr gespannt auf die Umsetzung.“ Vor allem treibe ihn die Frage um, wie die Schüler sicher zum Interimsquartier gelangen sollen. Denn – das steht laut Verwaltung fest – während der Bauzeit kann am Hüllenweg kein Unterricht stattfinden. Als Ausweichschule bietet sich nach Einschätzung der Stadtverwaltung das Gebäude an der Auguste-Viktoria-Straße an, das derzeit als vorübergehendes Domizil von der Erich-Kästner-Realschule genutzt wird.

Kosten für Zwischenunterbringung der Brühler Schüler noch unklar

Für die Realschule entsteht gerade ein neues Gebäude am Stammsitz an der Römerstraße. Ende kommenden Jahres soll dieser Bau fertiggestellt sein. Bürgermeister Dieter Freytag erklärte unlängst, man befinde sich dort im Zeitplan. Anschließend könnten die Pingsdorfer Kinder dort ihren Schulstoff büffeln. „Es muss sichergestellt sein, dass die Schüler sicher zum Bus kommen und vor Ort versorgt werden. Für Erstklässler ist diese Lösung sicherlich nicht so angenehm und einfach“, meint Köllejan.

Sein Pendant von der SPD, Michael Weitz, hält den Ausbau der Grundschule am jetzigen Standort nach wie vor für eine gute Entscheidung. Auch mit der von der Verwaltung präferierten Interimslösung kann er sich anfreunden. „Es ist ja ein Glücksfall, auf den Bau an der Auguste-Viktoria-Straße zurückgreifen zu können. Selbstverständlich müssen wir darauf achten, dass die Kinder gut hin- und zurück kommen.“

Die Kosten für die Zwischenunterbringung können indes laut Verwaltung noch nicht beziffert werden, da eine Prüfung aussteht. Die ins Auge gefasste Unterbringung im ehemaligen RWE-Gebäude würde aber wenig Umbauaufwand mit sich bringen, heißt es.

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