Hilfe für ErdbebenopferBrühler machen sich mit drei Sprintern auf den Weg in die Türkei

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Pützer und seine zwei Helfer stehen vor gepackten Kisten mit Spenden.

Yaqub Assad, Yunus Pützer und Ferhat Bagaci (vl.n.r.) haben ein Hilfskonvoi in die Türkei für die Opfer der Erdbebenkatastrophe auf die Beine gestellt.

Yunus Pützer und seine Mitstreiter haben Kleidung, Decken und Schlafsäcke für die Erdbebenopfer in der Türkei gesammelt.

In den letzten drei Tagen haben Yaqub Assad, Ferhat Bagaci und Yunus Pützer nur wenig geschlafen. Sie haben in vielen Stunden zahlreiche Spenden entgegengenommen, sie in Kisten einsortiert, diese dann auf Deutsch und Türkisch beschriftet. Das alles bewerkstelligten sie im Brühler Gewerbegebiet Nord an der Hamburger Straße in den Räumen der Alpha Home Energy GmbH, deren Geschäftsführer Pützer ist.

Ja, unser Büro ist im Moment eine Sammelstelle für die Opfer der Erdbebenkatastrophe geworden
Yunus Pützer

„Ja, unser Büro ist im Moment eine Sammelstelle für die Opfer der Erdbebenkatastrophe geworden“, sagte Pützer. Er und seine Mitarbeiter bangen um Angehörige in der Türkei nach den schweren Beben dort und in Syrien. „Die Bilder haben uns sehr erschüttert. Bei uns folgte sofort der Impuls, zu helfen“, so Pützer. „Und wir haben gemerkt, dass die Spendenbereitschaft wahnsinnig hoch ist, auch von den Firmen, die uns einfach nur leere Kartons zur Verfügung gestellt haben“, berichtete er.

Um sinnvoll und gezielt zu unterstützen, hat er sich mit Hilfsorganisationen hier in der Region und Helfern vor Ort in der Türkei vernetzt und ausgetauscht. So standen am Freitagvormittag unter anderem Kartons mit Kleidung, Decken, Zelten und Schlafsäcken bereit.

Brühler wollen sich selbst auf den Weg in die Türkei machen

Mit drei Sprintern wollten sich die Brühler noch am selben Abend auf den Weg nach Maras in der Region Kahramanmaras machen. „Wir hoffen, dass wir durchkommen“, erklärte Ferhat Bagaci. In der Nähe von Maras hat er entfernte Angehörige und Freunde, mit denen er sich ständig austauscht. Den eigenen Verwandten gehe es soweit gut, sagte er. Aber immer, wenn er die Bilder von den Verwüstungen und das Leid der Menschen sehe, sei das für ihn kaum zu fassen.

Inzwischen bitten die Brühler Helfer darum, von weiteren Sachspenden abzusehen. „Wir hören aus der Türkei, dass nicht abgestimmte Hilfslieferungen die Strukturen der Helfer im Katastrophengebiet eher belasten“, erläuterte Pützer.

Geldspenden könnten vor Ort grundsätzlich flexibler eingesetzt werden. Bagaci verweist dafür auf die humanitäre Organisation Sadaqa, die im Erdbebengebiet agiert.

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