Geschäfte, Restaurants und MuseenMit einer neuen App kann man jetzt Brühl entdecken

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Die Brühl-App soll letztlich mehr Menschen zum Bummel durch die Innenstadt animieren.

Die Brühl-App soll letztlich mehr Menschen zum Bummel durch die Innenstadt animieren.

Brühl – An großen Worten fehlte es nicht bei der Präsentation der Hiero Brühl App. Und offenbar knüpfen sich auch große Hoffnungen an die Smartphone-Anwendung, die nun von jedermann kostenlos heruntergeladen und benutzt werden kann. Der digitale Einkaufs- und Erlebnisassistent stellt Geschäfte, Restaurants und Museen der Stadt vor, weist auf deren Angebote hin und informiert über Veranstaltungen, Wochenmärkte, ÖPNV-Verbindungen und attraktive Routen für Spaziergänger. Mit anderen Worten, so fasste es jedenfalls Bürgermeister Dieter Freytag zusammen, diese Software macht das Einkaufserlebnis in der Innenstadt attraktiver.

Frank Pohl, stellvertretender Wepag-Chef und Zweiter Vorsitzender des Vereins Brühl Digital, sagte, dass man viele Händler nun online sichtbar mache und zugleich Vorbild für viele andere Kommunen sei.

Jan Freynick (l.) und Sascha Lehner freuen sich darüber, dass die App nun für jedermann bereit steht. Die Smartphone-Anwendung soll auch über Sehenswürdigkeiten und attraktive Routen informieren.

Jan Freynick (l.) und Sascha Lehner freuen sich darüber, dass die App nun für jedermann bereit steht. Die Smartphone-Anwendung soll auch über Sehenswürdigkeiten und attraktive Routen informieren.

„Während andere erst darüber nachdenken, gehen wir mit dem Projekt an den Start“, so Pohl. Dabei wähnt man sich aber noch nicht am Ziel. „Technisch haben wir die App mit den grundlegenden Möglichkeiten ausgestattet und ausgiebig getestet“, erklärte Entwickler Sascha Lehner. Nun solle die Plattform kontinuierlich verbessert werden. Dazu sollen die Geschäftsleute, Gastronomen und Veranstalter mit weiteren Inhalten beitragen, vor allem aber soll die App von ihren Nutzern lernen – durch deren Rückmeldungen und dank des Einsatzes von künstlicher Intelligenz. Denn das System merkt sich die Vorlieben der Benutzer – ohne Belange des Datenschutzes zu verletzen, wie betont wird. So können bei regelmäßigem Gebrauch der App den individuellen Interessen auch die entsprechenden Angebote und Anreize gegenübergestellt werden. Wer sich für Kultur interessiert, erhält Hinweise auf Konzerte und Ausstellungen, wer lieber Essen geht, erfährt, was der Italiener um die Ecke auf seiner Speisekarte stehen hat – so die Idee.

Die Smartphone-Anwendung soll auch über Sehenswürdigkeiten und attraktive Routen informieren.

Die Smartphone-Anwendung soll auch über Sehenswürdigkeiten und attraktive Routen informieren.

Das Angebot sei glücklicherweise groß, betonte Jan Freynick, der designierte Geschäftsführer der verantwortlichen HieroCity Software GmbH. Brühl verfüge über eine lebendige Innenstadt, mit attraktiven Geschäften und Restaurants sowie ein vielfältiges kulturelles Leben. Das gelte es zu vermitteln. Dafür habe man mit der neuen App eine großartige Basis geschaffen, so Freynick. „Wir wollen den Menschen immer wieder einen Grund geben, in die City zu kommen“, sagt er. Auf diese Weise könne man die vorhandenen Strukturen stärken und dem vermeintlich übermächtigen Online-Handel Paroli bieten.

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Das Projekt soll aber über nüchterne Information hinausgehen. An bestimmten Orten wie Cafés oder Museen können sich Nutzer einchecken. Wer dies am häufigsten tut, kann zum Local-Hero werden und dafür virtuelle und reale Belohnungen einheimsen. Gamification nennen das die Schöpfer der App. Eine Belohnung für die fünf an der HieroCity Software GmbH beteiligten Brühler Unternehmen soll sich derweil langfristig einstellen. Die Macher wollen die Anwendung an möglichst viele Kommunen der Republik veräußern.

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