Motive aus Lebensumfeld„Interim“-Ausstellung bietet zur Sommerzeit eine Plattform

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Die Ausstellung im Brühler Kunstverein, Alte Schlosserei des Marienhospitals, Clemens-August-Straße 24, dauert bis zum 2. August.

Die Ausstellung im Brühler Kunstverein, Alte Schlosserei des Marienhospitals, Clemens-August-Straße 24, dauert bis zum 2. August.

Brühl – Der gebürtige Österreicher Günter Rath hat unübersehbar eine Vorliebe für die Natur. Tulpen und Seerosen, eine Blumenwiese und ein Bauerngarten in bunter Blütenpracht sind auf den Gemälden zu sehen, die er jetzt in der beliebten „Interim“-Ausstellung präsentiert, mit der der Brühler Kunstverein alljährlich in der Sommerzeit seinen künstlerisch tätigen Mitgliedern eine Plattform bietet.

Von früher Jugend an hat der gelernte Augenoptiker gemalt. Seit er im Ruhestand ist, widmet er sich wieder verstärkt seinem Hobby. Auch an Porträts wagt er sich ab und an, für die ihm gelegentlich Mitbewohnerinnen aus seiner Altersresidenz, dem Haus Wetterstein, Modell stehen. Besonders gut ist auch ein Bild gelungen, das seine Katze vor dunklem Hintergrund auf dem Kaffeetisch zeigt. „Ich fange einfach an und gucke dann, was daraus wird“, sagt der 79 Jahre alte Künstler.

Malen auf Porzellan

Natureindrücke prägen auch das künstlerische Schaffen von Almut Zimmermann, die am Jadebusen aufgewachsen ist. Die Meeresbucht ist für die Malerin bis heute ein bevorzugtes Motiv. Fotos, die bei ihren Besuchen in der alten Heimat entstehen, dienen ihr dabei als Inspirationsquelle für atmosphärische Gemälde, in denen die Farbe Blau in vielen Schattierungen vorkommt. Eindrücke sammelt sie aber auch in Spanien.

Besonders gut ist auch ein Bild gelungen, das seine Katze vor dunklem Hintergrund auf dem Kaffeetisch zeigt.

Besonders gut ist auch ein Bild gelungen, das seine Katze vor dunklem Hintergrund auf dem Kaffeetisch zeigt.

Mächtige Agaven, eine üppig blühende Ackerwinde vor grauer Hauswand und die in einer langen Reihe stehenden farbenfrohen Briefkästen an einem Kiesweg hat sie ebenso auf der Leinwand festgehalten wie einen Torero in dynamischer Bewegung.

Malen als Ausgleich

Ursula Gorny, die seit einigen Monaten erst Mitglied im Brühler Kunstverein ist, zeigt ihre abstrakten Landschaften erstmalig in der Öffentlichkeit. „Ich bin ein bisschen aufgeregt“, gesteht die experimentierfreudige Künstlerin. Das Malen ist für die Erzieherin ein willkommener Ausgleich zum anstrengenden Beruf.

Erdtöne in Rost und Orange, die sie mit Vulkanasche, Holzspänen und Sand vermischt, wecken beim Betrachter vielfältige Assoziationen. Der „Meerestraum“ schillert in einer ganzen Palette von Blau, in der goldene Akzente aufleuchten. Eine geheimnisvolle Wirkung hat „Das große Rote“ mit seinen vielen Schichten, in die sie Marmormehl eingearbeitet hat.

Verschiedene Maltechniken

Trudy Braun hat sich seit vielen Jahren der Porzellanmalerei verschrieben. Nach dem Vorbild der berühmten Meißner Porzellanmanufaktur malt sie Blumen und Früchte mit feinem Pinsel und ruhiger Hand auf edles Porzellan. Nicht sattsehen kann man sich an den detaillierten Porträts, für die die Schönheitengalerie im Schloss Nymphenburg die Anregung lieferte. „Auf Porzellan kann man malen wie auf Leinwand“, erklärt die Künstlerin, die beim Dekor von Schalen, Dosen und Platten gern auch verschiedene Techniken und Malmittel kombiniert.

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Die Ausstellung im Brühler Kunstverein, Alte Schlosserei des Marienhospitals, Clemens-August-Straße 24, dauert bis zum 2. August. Geöffnet ist mittwochs bis sonntags von 15 bis 17 Uhr. Die Finissage mit Künstlergespräch am letzten Ausstellungstag findet um 15 Uhr statt.

www.bruehler-kunstverein.de

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