Flaute hält anArbeitslosenquote im Rhein-Erft-Kreis stagniert – Unsicherheiten weiter groß

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Im Hintergrund ist ein sechsstöckiges Gebäude zu sehen.

Die Agentur für Arbeit in Brühl.

Von der Frühjahrsbelebung ist noch nichts zu spüren. Die Unsicherheiten in der deutschen Wirtschaft sind offenbar nach wie vor groß.

Die Arbeitslosenzahl stagniert. Ende März waren 16.447 Menschen ohne Job. Das waren zwei weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 6,3 Prozent. Im März des Vorjahres waren 270 Menschen weniger arbeitslos gemeldet, insgesamt waren es 16.177. „Die Arbeitslosigkeit stagnierte im März“, teilt Ralf Holtkötter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl, mit.

Mit den ersten Sonnenstrahlen und dem Ostergeschäft würden die Arbeitslosenzahlen üblicherweise sinken. Von der sich anbahnenden Frühjahrsbelebung sei aber noch nichts zu spüren. „Daran erkennt man, dass die Flaute der deutschen Wirtschaft weiter anhält und die Unsicherheiten in der Wirtschaft nach wie vor groß sind.“

Viele der Arbeitslosen im Rhein-Erft-Kreis kommen aus der Ukraine

„Die kontinuierlich steigende Beschäftigung im Rhein-Erft-Kreis zeigt aber, dass der Arbeitsmarkt weiterhin aufnahmefähig ist.“ Bei vielen der im Rhein-Erft-Kreis als arbeitslos Gemeldeten handelt es sich um Geflüchtete aus der Ukraine, sie werden meist im Jobcenter Rhein-Erft betreut. Laut Agentur für Arbeit Brühl sind aktuell 1926 Ukrainerinnen und Ukrainer auf der Suche nach einem Job.

Wie Ralf Holtkötter erläutert, lag das Augenmerk in den vergangenen anderthalb Jahren darauf, den Geflüchteten so schnell wie möglich Sprach- und Integrationskurse zu ermöglichen. Sie seien die Basis zur Integration in unsere Gesellschaft und den Arbeitsmarkt. „Viele Geflüchtete vor allem aus der Ukraine beenden derzeit und in den kommenden Monaten ihre Integrationskurse und stehen dann dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.“

Für die nächsten Schritte werden die Unternehmen in unserer Region benötigt
Ralf Holtkötter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl

Auch wenn die Deutschkenntnisse noch nicht perfekt seien, wäre es enorm wichtig, die erworbenen Sprachkenntnisse auch in einem beruflichen Kontext zu festigen und zu vertiefen, betont Holtkötter. „Für die nächsten Schritte werden die Unternehmen in unserer Region benötigt. Denn nur diese können es den Menschen ermöglichen, erste Arbeitserfahrungen in Deutschland zu sammeln, selbst wenn sie noch nicht perfekt Deutsch sprechen.“

Holtkötter wirbt für den „Turbo zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten“. Um ihren Einstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen, habe die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen beschlossen. Der gemeinsame Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Rhein-Erft stehe bereit und unterstütze bei Fragen zu Einstellungen von geflüchteten Menschen und deren Qualifizierung.

Außerdem biete der Arbeitgeber-Service Beratung und finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten. Unternehmen, die Fragen zur Einstellung von geflüchteten Menschen haben, erreichen den Arbeitgeber-Service unter 0800/4555520.


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