ArbeitsmarktWieder mehr Arbeitslose im Rhein-Erft-Kreis

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Das Foto zeigt das Gebäude der Agentur für Arbeit in Brühl.

Die Agentur für Arbeit in Brühl hat die Arbeitslosenzahlen für den Monat Oktober veröffentlicht.

Es fehlen Fachkräfte, daher ist es aus Sicht des Arbeitsmarktexperten Ralf Holtkötter unabdingbar, in die Qualifizierung zu investieren.

Die Zahl der Arbeitslosen im Rhein-Erft-Kreis ist leicht gestiegen. Ende Oktober waren 16 006 Menschen ohne Job. Das waren 175 oder 1,1 Prozent mehr als im September. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte und liegt damit aktuell bei 6,1 Prozent. Im Jahr zuvor lag die Zahl der Arbeitslosen mit 16 072 etwas höher.

„Leider hat sich der positive Trend aus dem September nicht fortgesetzt“, teilt Ralf Holtkötter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl, mit. Der Arbeitsmarkt sei zwar weiterhin stabil, aber an den aktuellen Arbeitsmarktzahlen zeige sich, dass die schwache Konjunktur ihre Spuren hinterlasse.

Vielen Arbeitslosen im Rhein-Erft-Kreis fehlt die erforderliche Qualifikation

Neben der derzeit schwächeren konjunkturellen Lage spüre man auch die strukturellen Herausforderungen immer deutlicher. Wie der Arbeitsmarktexperte weiter ausführt, spürten Unternehmen zunehmend die Engpässe bei qualifizierten Fachkräften.

„58 Prozent der rund 4000 bei uns für den Rhein-Erft-Kreis gemeldeten Stellen sind für Fachkräfte ausgeschrieben. Gleichzeitig verfügen aber 8802 arbeitslose Menschen – das sind rund 55 Prozent – nicht über eine für diese Stellen erforderliche Qualifikation.“ Für Holtkötter steht daher fest, dass die Investitionen in die Qualifizierung dieser Menschen unabdingbar sind.

„Wir können es uns nicht leisten, die vorhandenen Fachkräfte-Potenziale nicht zu nutzen.“ Wie Ralf Holtkötter weiter schildert, stieg die Zahl der Teilnehmenden an Weiterbildungskursen im Oktober um 9,4 Prozent oder 161 Menschen auf derzeit 1882 Personen. Das seien über 36,1 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

„Es entscheiden sich zunehmend mehr Menschen für eine Weiterbildung. Viele von ihnen werden die Programme als Fachkraft verlassen. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung und ein gutes Signal.“ 

Arbeitslose:

Rhein-Erft-Kreis: 16006 Bedburg: 771 Bergheim: 2768 Brühl: 1518 Elsdorf: 697 Erftstadt: 1234 Frechen: 1741 Hürth: 2033 Kerpen: 2525 Pulheim: 1194 Wesseling: 1525

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