In der Pflege und MedizinSo wirkt sich die Impfpflicht auf den Rhein-Erft-Kreis aus

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Impfen, Symbolbild.

Impfen, Symbolbild.

Rhein-Erft-Kreis – Seit dem 15. März gilt die Impfpflicht für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in medizinischen sowie in Pflegeeinrichtungen. So müssen Fachkräfte beispielsweise in Seniorenheimen, Krankenhäusern oder Arztpraxen jetzt einen Nachweis über einen vollständigen Corona-Impfschutz erbringen.

Darüber, wie viele der betroffenen Menschen im Rhein-Erft-Kreis noch nicht vollständig geimpft sind, habe die Kreisverwaltung keine Daten, heißt es auf Anfrage aus dem Kreishaus. Laut einer kleinen Anfrage im Landtag von Januar sind rund 92,8 Prozent des pflegenden und betreuenden Personals im Rhein-Erft-Kreis vollständig geimpft, geboostert oder genesen, teilt die Kreisverwaltung mit. 2,3 Prozent seien einmal geimpft, gar nicht geimpft seien knapp fünf Prozent.

Rhein-Erft-Kreis: Verwaltung müsste Schritte einleiten

Die Einrichtungen müssen dem Gesundheitsamt melden, wenn jemand bei ihnen keinen Impfnachweis vorlegt. Das Gesundheitsamt müsse dann jeden Einzelnen anschreiben, den Fall prüfen und gegebenenfalls ein entsprechendes Verwaltungsverfahren einleiten, sagt Kreissprecher Thomas Schweinsburg. Das Gesundheitsamt kann dann ein Tätigkeitsverbot aussprechen oder ein Bußgeldverfahren einleiten. Ein solches Verfahren müsse mehrere Stufen durchlaufen.

Bei der Caritas im Rhein-Erft-Kreis sind rund 1170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterschiedlichen Bereichen wie Pflegeeinrichtungen, Pflegediensten, Frühförderzentren und heilpädagogischen Tagesstätten beschäftigt, für die die Impfpflicht gilt. „Die Impfquote liegt derzeit über alle Einrichtungen bei nahezu 99 Prozent“, sagt Caritas-Pressesprecher Kaspar-Müller-Bringmann. Deshalb erwarte man auch keine personellen Engpässe bei der Caritas im Rhein-Erft-Kreis.

Rhein-Erft-Kreis: KVNO sieht keinen Engpass

Auch die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) geht davon nicht aus. Knapp 95 Prozent der niedergelassenen Ärzte und der medizinischen Fachangestellten im Verbreitungsgebiet seien laut einer Blitzumfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung immunisiert, wie Christoph Schneider, stellvertretender Pressesprecher der KVNO mitteilt.

Bei den Ärzten liege man damit deutschlandweit auf Platz eins, bei den Fachangestellten auf dem zweiten Platz.

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Im Bergheimer Maria-Hilf-Krankenhaus arbeiten rund 400 Menschen, die von der Impfpflicht betroffen sind, teilt das Hospital mit. Auch wenn das Krankenhaus aus Datenschutzgründen die Impfquote nicht preisgeben möchte, „erwarten wir aufgrund der Impfpflicht keine personellen Engpässe“, lässt Krankenhaussprecherin Ronja Läufer auf Anfrage wissen.

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