Abitur bald auch in Elsdorf möglichGesamtschule startet mit Oberstufe

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Auf den Start der ersten Elsdorfer Oberstufe freuen sich (v.l.) Kurt Bertulat, Tina Wingen-Pahr, Kirsten Waak und Stefan Tausch.

Auf den Start der ersten Elsdorfer Oberstufe freuen sich (v.l.) Kurt Bertulat, Tina Wingen-Pahr, Kirsten Waak und Stefan Tausch.

Elsdorf-Angelsdorf – Im Sommer startet die Gesamtschule in die Oberstufe, die erste gymnasiale Schulform in Elsdorf. Die Schul- und die künftige Stufenleitung sehen sich gut vorbereitet.

Vor fünfeinhalb Jahren ging die Gesamtschule im Angelsdorfer Schulzentrum an den Start, Haupt- und Realschule liefen danach geordnet aus. Jetzt laufen die Vorbereitungen für die dreijährige Oberstufe, die zum vollwertigen Abitur führt.

„Wir wollen eine kleine, aber feine Oberstufe mit viel persönlichem Bezug“

108 Schüler pro Jahrgang besuchen die in Unter- und Mittelstufe vierzügige Schule. Die Stufen 11 bis 13 sollen zweizügig geführt werden. „Etwa 40 Schüler unserer jetzigen Stufe 10 werden in die Oberstufe gehen. Genau entscheidet sich das aber erst nach den Zeugnissen“, sagt Stefan Tausch, Abteilungsleiter für die Mittelstufe. Er wird mit den Betreuungslehrern die jetzigen Zehner weiter begleiten.

Daneben ist noch Platz für ein gutes Dutzend externe Schüler aus den Nachbarkommunen. „Wir wollen eine kleine, aber feine Oberstufe mit viel persönlichem Bezug zu den Schülern bilden“, sagt Oberstufenkoordinatorin Kirsten Waak.

Viele verschiedene Fächer sollen angeboten werden

Dazu gehören neben den Fremdsprachen Englisch, Niederländisch, Spanisch und Italienisch Angebote in allen natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. Sport steht als drittes Abiturfach im Plan. Auch musische Fächer sollen nach Möglichkeit eingerichtet werden. „Das hängt davon ab, welche Lehrer uns zur Verfügung gestellt werden und was die Schüler auswählen“, sagt Schulleiterin Tina Wingen-Pahr. 

Eltern und Schüler dürfen und sollen in der Schule, die sich nicht nur im Logo als „Teamschule“ versteht, mehr als üblich mitreden, wie Wingen-Pahr das Selbstverständnis erläutert.

Prinzip „Schmitzmaus“

Lobend erwähnt sie Politik, Verwaltung und Bürgermeister, die die Schule nach Kräften unterstützten. So sei die Schule vorbildlich mit modernen Medien ausgestattet. „Schmitzmaus“ (Schule mit zeitgemäßer Medienausstattung) nennt der Didaktische Leiter Kurt Bertulat in eigener Kunstwortschöpfung das Prinzip.

„Das Kreidezeitalter lassen wir hinter uns“, sagt er. Digitale ersetzen Schiefer-Schultafeln und es gibt eine gute Vernetzung. „Aber das Schulbuch ist nicht abgeschafft. Wir wollen aber die zusätzlichen Möglichkeiten ausschöpfen“, ergänzt Wingen-Pahr.

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Dazu gehört, dass jeder Oberstufenschüler ein Tablet, je nach elterlicher Finanzkraft gegen Mietgebühr, zur Verfügung gestellt bekommt. „Das ermöglicht individuelle Hilfe durch die Lehrer und unterstützt das Erarbeiten von Lernstoff“, sagt Bertulat.

„Die Schüler sollen eine Zielvorstellung bekommen, warum sie Abitur machen“

Angeboten werden bereits in der Neun und dann auch in der Oberstufe mehrtägige Praktika an Hochschulen in Aachen und Köln sowie im Forschungszentrum Jülich. „Die Schüler sollen eine Zielvorstellung bekommen, warum sie Abitur machen“, betont Tausch.

Talentscouts der Kölner Technischen Hochschule sind regelmäßige Gäste in der Gesamtschule. Sie sollen auch Jugendlichen aus Nichtakademiker-Familien den Weg zum Studium ebnen. „Das gehört zur Berufswahl-Forcierung, die uns wichtig ist“, nennt Tausch ein „heraushebendes Merkmal der Schule“.

Rosige Zukunft 

Nach dem Sommer soll der Mensa- und Naturwissenschaftstrakt fertig werden, und im Frühjahr beginnen die Bauarbeiten für den Oberstufentrakt, wozu in dieser Woche einige Bäume auf dem Schulgelände hin zur Fröbelstraße gefällt wurden. Modelle für den neuen, eingeschossigen Schulteil weisen auf die baulich rosige Zukunft der Schule hin.

Am Montag, 20. Januar, findet ab 19 Uhr eine Infoabend für Eltern und Schüler statt, von Montag, 10., bis Donnerstag, 14. Februar, ist eine erste Vormerkungsanmeldung möglich und in der letzten Woche vor den Sommerferien gibt es eine Startup-Woche für die künftigen Oberstufler, „damit die Schüler schon vor dem Start Gelegenheit zur Teambildung in der Teamschule bekommen“, sagt Wingen-Pahr.

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