Autofreie SiedlungDas ist für das Wohngebiet „Grünes Herz“ in Elsdorf-Angelsdorf geplant

Lesezeit 2 Minuten
Eine Darstellung des neuen Quartiers.

Das Siegerprojekt für das „Grüne Herz“ inElsdorf-Angelsdorf sieht ein autofreies Dorf im Dorf vor.

Das neue Wohnquartier in Elsdorf-Angelsdorf nimmt Gestalt an, zumindest in der Theorie. Wie das „Grüne Herz“ in Zukunft aussehen soll.

Drei Viertel mit jeweils fünf um Innenhöfe angeordnete Häuser, im vierten Viertel eine große Garage und Raum für öffentliche Nutzungen: Das ist der Plan des Wettbewerbssiegers für das Wohnquartier „Grünes Herz“ an der Ohndorfer Straße auf dem Areal des derzeitigen Aschen- und Parkplatzes.

Ein Café, eine Fahrradwerkstatt und ein Treffpunkt sind vorgesehen

Zwischen Alemannen-, Ohndorfer Straße, Kelten- und Gotenweg sollen zwei- bis dreigeschossige Wohnhäuser mit Satteldächern als Wohnhöfe angeordnet werden. Durch die separate Großgarage soll das Wohngebiet autofrei werden und ein Dorf im Dorf entstehen. Als Kreuz angelegte Wegeverbindungen sollen als Zugang und Grünfugen die Wohnhöfe verbinden. Als Räume für öffentliche Nutzung denken die Planer etwa an ein Quartierscafé, eine Fahrradwerkstatt und einen Quartierstreffpunkt.

Das beschreibt das Exposé der Karlsruher Weisenburger Projekt-GmbH, die sich bei einem Investorenwettbewerb gegen drei Konkurrenten durchsetzen konnte. Vorgabe der Entwicklungsgesellschaft Stadt.Land.Els, die der Stadt gehört und zurzeit Besitzerin der Fläche ist, war der Erhalt der Bäume und Grünflächen.

Neues Quartier soll auf 2,7 Hektar in Elsdorf-Angelsdorf entstehen

Das gesamte Areal von Sport- und Parkplatz samt Grünflächen beläuft sich auf 2,7 Hektar, wovon 1,7 Hektar zur Bebauung an den Investor verkauft werden sollen. Eine Fachjury begutachtete die Beiträge, in die auch die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger, die im Mai zusammengekommen waren, eingeflossen sind.

„Die Hofstrukturen ermöglichen eine gute Orientierung im Quartier und vermitteln eine Intimität. Der Entwurf erzeugt eine gute Atmosphäre und Dichte“, lautete das Urteil der externen Juroren, die einen „wertvollen und guten Beitrag für die zukünftige Entwicklung Elsdorfs“ feststellten.

Bebauung war im August noch mal aufgerollt worden

Die Stadtverwaltung wird jetzt den Bebauungsplan für das Areal aufstellen. Dem Investor wird, wie die Verwaltung mitteilt, eine zeitlich festgelegte Bauverpflichtung vertraglich auferlegt, „sodass eine zügige Umsetzung des Vorhabens gewährleistet ist“.

Vor viereinhalb Jahren war eine Bebauung, für die damals neben Wohnhäusern auch Gewerbeflächen, etwa für einen Supermarkt, vorgesehen war, per Ratsbürgerentscheid von einer Mehrheit von 56 Prozent abgelehnt worden. Allerdings war das Quorum (Mindestbeteiligung) von 20 Prozent der Wahlberechtigten verfehlt worden. Dennoch hatte der Stadtrat damals beschlossen, eine Bebauung nicht weiter zu verfolgen. Im August vergangenen Jahres hatte der Bauausschuss des Stadtrats einstimmig beschlossen, erneut einen Bebauungsplan anzustreben, diesmal ohne Supermarkt.

KStA abonnieren