Es sind tatsächlich alle dabei. Denn welche Stadt möchte schon die Chance verpassen, den Erftkreis-Lied-Contest zu gewinnen? So viel steht fest: Es wird ein spannender Abend an der Tagebaukante. Zum dritten Mal veranstaltet die Stadt Elsdorf den Wettstreit nach dem Vorbild des Eurovision Song-Contest.

Am Samstag, 22. Juli, 19 Uhr (Einlass 18 Uhr), heißt es am Forum Terra Nova nicht „Twelve points go to Germany“, sondern vielleicht „Twelve points go to Kerpen“. Oder Bedburg. Oder Pulheim. Wie beim großen Vorbild stimmt das Publikum mit ab. Außerdem gibt es eine Jury, in der Vertreter und Vertreterinnen aller zehn Kommunen sitzen.

Bedburg schickt Metal Band ins Rennen, die Heiopeis treten für Bergheim an

So unterschiedlich wie die Städte von Wesseling bis Bergheim sind, so abwechslungsreich wird der Contest auch musikalisch. Bedburg schickt die Metal Band Penetration Derby ins Rennen, die viele schon von der Bedburger Musikmeile kennen. Da jedes Mitglied der Band ein anderes Genre bevorzuge, hätten sie einen Crossover-Sound erschaffen, der viele anspreche, sagen sie.

Die Heiopeis kommen aus Quadrath-Ichendorf, klar, dass sie für Bergheim antreten. „Punkrock ist in diesen Tagen so wichtig wie schon lange nicht mehr“, finden die fünf Bandmitglieder. Ihr musikalisches Spektrum sei so breitgefächert „wie ein bekiffter Pfau“. Punkigen, funkigen Rock versprechen Die Enterbten. Die Brühler Band setzt auf deutsche Texte.

„The RockClassiX“ sind eine junge Band mit erfahrener Besetzung. Sie spielen Rock-Klassiker der 70er- und 80er-Jahre. Bandmitglied Michael Schmitz kommt aus Elsdorf und hat ein Heimspiel am Forum Terra Nova. Erftstadt setzt auf Ralle Rap. Der 25-Jährige, mit bürgerlichem Namen Tobias Baecker und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, sagt: „Am passenden kann man mich und meine Musik mit dem Titel meines Debütalbums beschreiben: Stets bemüht.“

Diese Künstlerinnen und Künstler vertreten ihre Städte beim Contest in Elsdorf

Das Publikum entscheidet, das beste Lied bekommt zwölf Punkte

1/10

Kölner Band tritt für Hürth an, Wesselinger Band singt gefühlvolle Balladen

Gloria Massamba hat bereits als Kind in Musicals mitgewirkt. Mittlerweile hat die 22-jährige Frechenerin viele Auftritte absolviert, auch auf Hochzeiten und Geburtstagen. Am liebsten singt sie Lieder, die das Herz berühren. Hürth schickt eine Kölner Band in den Ring: Nonni, die Alternative Rock mit isländischen Texten spielen.

Petra Nova aus Kerpen hat ihre Karriere Ende der 60er-Jahre als Tänzerin beim ZDF gestartet. „Ich bin zu jung, um alt zu sein“ ist nicht nur der Titel eines ihrer Lieder, sondern auch ihr Lebensmotto. Leidenschaft zur kölschen, karnevalistischen Szene, Liebe zur Musik und einen Hauch von jugendlichem Leichtsinn bescheinigen sich die Mitglieder Band Aluis. Die Gruppe aus Pulheim trat 2020 ins Rampenlicht, veröffentlichte im selben Jahr ihren Song „Bess de Sonn opjeht“.

Als außergewöhnliche Liveband wird ToMess aus Wesseling angekündigt. Die Musiker, die einander seit Jahrzehnten kennen, setzen auf gefühlvolle Balladen und mehrstimmigen Gesang. Die Vorjahressieger sind übrigens auch wieder dabei: Sina Siedentop und Martin Krake, Mitglieder der Youth Authorities, moderieren den Abend.