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Straßen in ErftstadtAnwohner wünschen sich weiter Sperrung der Grachtstraße in Liblar

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Zu sehen ist ein Auto, das in eine Einbahnstraße fährt.

Anwohner kritisieren unter anderem, dass sich Verkehrsteilnehmer nicht an die Einbahnstraße halten.

Die Liblarer Grachtstraße ist seit einem Monat Einbahnstraße. Die Stadt zieht eine positive Bilanz, Anwohner kritisieren Verkehrsteilnehmer.

Die Grachtstraße in Liblar ist seit einem Monat Einbahnstraße. Seit dem 1. Juli ist die Durchfahrt nur noch von der Bliesheimer Straße in Richtung Carl-Schurz-Straße möglich. Nach links von der Grachtstraße in die Carl-Schurz-Straße abzubiegen ist nicht mehr erlaubt. Die Stadt will so die Verkehrssicherheit erhöhen und vor allem Menschen zu Fuß und Radfahrende besser schützen.

In der Stadtverwaltung sieht man die neue Regelung positiv. Das sagte ein Sprecher auf Anfrage. Mit der Einbahnregelung sei deutlich weniger Verkehr auf der Grachtstraße. Passanten könnten die Straße gefahrloser überqueren, Anwohnerinnen und Anwohner würden weniger durch Lärm und Schadstoffe belastet. Zudem gebe es keine Rückstaus durch Linksabbieger von der Carl-Schurz-Straße in die Grachtstraße. Die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes Carl-Schurz-Straße/Bliesheimer Straße bleibe erhalten.

Anwohner der Grachtstraße bemängeln Belastung durch Verkehrsfluss

Anwohnerinnen und Anwohner der Straße setzen sich seit vielen Jahren dafür ein, dass die Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt wird. Sie kritisierten seit Langem die Belastung durch den Verkehr.

Frank Mücke von der Bürgerinitiative Grachtstraße sagte: „Die Sperrung der Grachtstraße wie im erfolgreichen Verkehrsversuch ist die sicherste Lösung.“ Er hätte sich gewünscht, dass Politik und Verwaltung bereits frühzeitig erkennbare Gefahrenstelle entschärften.

Erftstadt: Straße in Liblar wurde für sechs Monate testweise gesperrt

Der Sprecher der Stadtverwaltung sagte, die Anwohner der Grachtstraße auf dem Abschnitt der Einbahnregelung wünschten sich die Sperrung zurück. Im Jahr 2024 war die Straße für den Durchgangsverkehr auf einem Teil der Strecke zwischen Carl-Schurz- und Bliesheimer Straße für sechs Monate testweise gesperrt worden. Die Testphase war Teil des Masterplans Liblar. So sollte erreicht werden, dass man besser vom Schlosspark in den Stadtgarten gehen kann.

Von der Stadt hieß es: „Die Auswertung hat gezeigt, dass die negativen Punkte überwogen haben: Zeitverlust durch die Umwegstrecke über die Bliesheimer Straße/Carl-Schulz-Straße sowie der auftretende Rückstau am genannten Knotenpunkt, insbesondere in der Zufahrt Bliesheimer Straße im Berufsverkehr.“

Anwohner Mücke berichtet von Autos, Lieferfahrzeugen und Fahrrädern, die gegen die Einbahnstraße führen. Auch beobachteten die Anwohner Fahrzeuge, die verbotenerweise nach links in die Carl-Schurz-Straße einbögen. Andere parkten im eingeschränkten Halteverbot. Mücke spricht von aktuell reduziertem Verkehrsaufkommen. Er vermutet, dass der Verkehr nach den Ferien deutlich zunehmen werde.

Wie der Sprecher erklärte, bestehe durch den Entfall einer Fahrspur die Möglichkeit, einen Fahrradstreifen einzurichten; entgegen der Fahrtrichtung der Einbahnstraße.

Die Bürgerinitiative will die Stadtratswahl im September abwarten. „Wenn sich andere Mehrheitsverhältnisse ergeben als derzeit, dann kommt auch die Sperrung der Grachtstraße wieder auf die Tagesordnung“, hofft Mücke. Wenn sich die Gefahrensituationen häuften oder sich Unfällen ereigneten, werde man möglicherweise auch den Gerichtsweg gehen.