Wohnen am MammutbaumBauverein Erftstadt investiert 3,7 Millionen Euro

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Harmonisch in die Umgebung einfügen soll sich der Neubaukomplex dank der Holzverkleidung an den Fassadenflächen, Dachbegrünung und Rankpflanzen.

Harmonisch in die Umgebung einfügen soll sich der Neubaukomplex dank der Holzverkleidung an den Fassadenflächen, Dachbegrünung und Rankpflanzen.

Erftstadt-Liblar – Der etwa 80 Jahre alte Mammutbaum auf einem Grundstück an der Grachtstraße unweit von Schlosspark und Carl-Schurz-Straße ist ein prächtiger Blickfang. Auf dem 1700 Quadratmeter großen Areal, das die Genossenschaft Bauverein Erftstadt durch Zukäufe schließlich komplett erwerben konnte, haben Tiefbauarbeiten begonnen.

Nachdem der Kampfmittelräumdienst das Areal untersucht und grünes Licht gab, rückten die Bagger an, um für ein Kellergeschoss für spätere Neubauten die Voraussetzungen zu schaffen. Das Gelände zähle wegen seiner zentralen Lage in Liblar zu den attraktivsten, die der Bauverein künftig für Wohnnutzung anbieten könne, erklärt Martin Bündgens, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bauvereins.

Begrünte Dächer

„Wir legen großen Wert darauf, dass der Mammutbaum auf dem Baugrundstück erhalten bleibt. Wurzelspezialisten hätten daher geprüft, wie nah am Baum ausgeschachtet werden kann. Nach den Plänen des Erftstädter Architekten Stefan Kolter vom Büro Pützfelderhof in Euskirchen entsteht ein Wohnkomplex in Massivbauweise, der aus zwei Gebäuderiegeln besteht, die durch ein Treppenhaus samt Aufzug miteinander verbunden sind.

Der vordere Gebäuderiegel wird unterkellert. Für jede der insgesamt zwölf Wohnungen, die jeweils über Balkon oder Terrasse verfügen, wird auch ein Kellerraum zur Verfügung stehen, so Bündgens. Auf insgesamt drei Etagen werden insgesamt 950 Quadratmeter Wohnfläche entstehen. Die Wohnungen haben zwei bis drei Zimmer und sind 64 bis 94 Quadratmeter groß.

Martin Bündgens erläuterte auf dem Baugrundstück die Pläne der Genossenschaft. Im Hintergrund ist der Mammutbaum zu sehen.

Martin Bündgens erläuterte auf dem Baugrundstück die Pläne der Genossenschaft. Im Hintergrund ist der Mammutbaum zu sehen.

Für eine ansprechende optische Gestaltung der Fassaden sorgen Holzverkleidungen, begrünte Dächer und Rankpflanzen. Die Bauzeit wird auf 18 Monate veranschlagt. Der Rohbau wird vom ortsansässigen Unternehmen Zervos erstellt. Im hinteren Bereich des Areals wird neben einem alten Apfelbaum ein privater Spielplatz angelegt. Die Zufahrt zum Baugebiet entsteht an der Grachtstraße. Fußgänger können das Gelände auch durch einen Durchgang unter einem Haus an der Grachtstraße, das ebenfalls dem Bauverein gehört, erreichen.

Auf dem Grundstück der Neubauten werden 16 Stellplätzen geschaffen, davon zwölf für die Mieter und vier für Bewohner der benachbarten Häuser, die ihre Fahrzeuge vormals ebenfalls auf dem Grundstück geparkt hatten. Das Investitionsvolumen für die Bebauung beziffert Bündgens auf 3,7 Millionen Euro.

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Die Höhe der Kaltmiete für die Wohnungen an der Grachtstraße 32 wird 10,50 Euro pro Quadratmeter betragen. Sämtliche Wohnungen können nur von Bürgern gemietet werden, die auch der Genossenschaft angehören. Der Bauverein hat derzeit etwa 1000 Mitglieder.

Auf einem städtischen Grundstück an der Grachtstraße neben dem Baugebiet wurde ein Bergahorn gestutzt, um dem Baukran Bewegungsfreiheit zu verschaffen. Die künftige Planung für Wohnungsbau hänge für den Bauverein davon ab, wie schnell die Ansiedlung eines Campus der Technischen Hochschule Köln in Liblar realisiert werde. Der Bauverein verfügt in sechs Stadtteilen Erftstadts über rund 800 Wohnungen, von denen in den letzten Jahren viele saniert wurden.

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