Kommentar zum Unfall auf der B265Flache Verkehrsinseln für Sicherheit unbrauchbar

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Die B 265 war in Höhe der Unfallstelle in beide Richtungen voll gesperrt.

  • Nach einem Unfall mit fünf Verletzten will der Landesbetrieb Straßen schnell handeln
  • Die zweifelhafte Baukunst forderte eine Vielzahl an Verletzten und Toten
  • Ein einheitliches Tempolimit scheint die Lösung zu sein

Um es deutlich zu sagen: In puncto Verkehrssicherheit sind die flachen Inseln auf der Luxemburger Straße, gedacht als Fahrbahnteiler, ein Witz. Diese teure Umbaumaßnahme war weder durchdacht noch situationsgerecht. 

Einigermaßen fassungslos macht es, dass erst ein schlimmer Unfall passieren muss, damit sich sogenannte Experten doch etwas anderes einfallen lassen, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.

Die Betonteiler, die an dieser Stelle früher standen – übrigens teilen baugleiche Teiler die Fahrbahn einige Steinwürfe entfernt bei der Auf- und Abfahrt Richtung Liblar/Blessem – waren nicht schön, aber zweckmäßig.

Miserable Straßenbaukunst

Wie nur drei wenige Zentimeter hohe Inseln, noch dazu weit auseinanderliegend, für gleich viel Sicherheit sorgen sollen, bleibt völlig schleierhaft.

Gut, dass der Landesbetrieb Straßen nun schnell reagieren will. Aber das ist auch das einzig Gute an dem Schlamassel.

Die Bundesstraße 265 zwischen Hürth und Liblar ist sowieso bau- und verkehrstechnisch ein miserables Beispiel der Straßenbaukunst.

Todesstraße B 265

Einst angelegt als Schnellstraße, zeugt eine Vielzahl von Unfällen mit Toten und Verletzten von einem zweifelhaften Ruhm dieser Strecke – in beide Fahrtrichtungen.

Natürlich wird auf den teils zweispurigen Fahrbahnen oft zu schnell gefahren, Ampeln und durchgezogene Linien werden missachtet, Geschwindigkeitsbegrenzungen ignoriert.

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Allerdings verleiten die fast schnurgerade Straße und eine langgezogene Kurve bei Erftstadt auch viele Autofahrer zu gefährlichem Fahrverhalten.

Mehr Sicherheit mit einheitlichem Tempolimit 

Absolut kontraproduktiv in Sachen Sicherheit sind zudem die wechselnden Geschwindigkeiten zwischen 70 und 100 Stundenkilometern, die dort gefahren werden dürfen.

Das dauernde mehr oder weniger Gasgeben überfordert viele Autofahrer – die Polizei weiß das und blitzt oft an verschiedenen Stellen. Ein einheitliches Tempolimit würde mehr Sicherheit bringen und viel Ärger ersparen.

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