Kinder sollen mit dem Taxi fahrenFertigstellung von Kitas in Erftstadt verzögert sich

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Der Bau des Kindergartens nahe der Solarsiedlung in Lechenich ist schon weit fortgeschritten.

Der Bau des Kindergartens nahe der Solarsiedlung in Lechenich ist schon weit fortgeschritten.

Erftstadt – Es sieht sehr unterschiedlich aus auf den Baustellen der Kindertagesstätten in Erftstadt: Während in Lechenich, am Rand der Solarsiedlung, schon ein komplettes Gebäude steht, das auf seine Fertigstellung wartet, sind in Liblar noch nicht einmal die Bagger angerückt. Auf dem Gelände, wo früher der Ville-Express gestanden hat, sind zwar die Bäume gerodet worden, doch von Baubeginn kann keine Rede sein.

CDU-Stadtverordnete ist verärgert, aber optimistisch

„Der ursprüngliche Plan war, dass die vier Neubauten bereits zum Kitajahr 2019/2020 bezogen werden können. Es ist sehr ärgerlich, dass sich dies nun extrem verzögert“, sagt Carla Neisse-Hommelsheim, CDU-Stadtverordnete und Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. Dennoch ist sie optimistisch, dass der Stadtrat mit seinen Beschüssen vor der Sommerpause die Weichen für eine praktikable Interimslösung gestellt hat.

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Obwohl sich manches schwieriger gestalte als erwartet. Die Erweiterung des Waldkindergartens am Grubenweg in Liblar müsse beispielsweise erst baurechtliche Hürden nehmen, obwohl es nur um zusätzliche Bauwagen gehe. Der Bau des Kindergartens in Bliesheim soll beschleunigt werden. Wenn der seine neuen Räume bezogen hat, wird Platz frei in der alten Don-Bosco-Schule – der vorübergehend für neue Kindergartenplätze genutzt werden soll. Das Mobiliar bleibt in der Schule, die Kita an der Friesheimer Bolzengasse wird neu ausgestattet. Räume in der Carl-Schurz-Hauptschule sollen ebenfalls genutzt werden. Aber nur, wenn damit nicht die Zuschüsse für den Umbau aufs Spiel gesetzt werden.

Mit dem Taxi nach Friesheim

Mit anderen Trägern soll über zusätzliche Plätze verhandelt werden – das hatte die SPD beantragt. Kinder aus anderen Stadtteilen sollen mit dem Taxi nach Friesheim gebracht und abgeholt werden.

„Mit den gefassten Beschlüssen haben wir die Grundlage geschaffen, dass die Verwaltung jetzt mit Hochdruck daran arbeiten kann, diese zusätzlichen Plätze übergangsweise zu schaffen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass noch mehr Kita-Plätze geschaffen werden. Denn der Bedarf steigt stetig, und wir wollen attraktiv für junge Familien sein“, sagt Neisse-Hommelsheim. Und CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Schmalen ergänzt: „Wir haben sofort reagiert, als wir erfuhren, dass die Plätze nicht rechtzeitig fertig werden und einen Notfall-Plan eingefordert.“

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