Spektakuläre Bilder aus ErftstadtHubschrauber-Team arbeitet an der Stromtrasse

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Pilot Jürgen Schütz muss den Hubschrauber möglichst ruhig an einer Stelle halten.

Pilot Jürgen Schütz muss den Hubschrauber möglichst ruhig an einer Stelle halten.

Erftstadt-Dirmerzheim – Freileitungsmonteur Marius Fiege (28) und Berufspilot Jürgen Schütz (58) sind ein eingespieltes Team. Gemeinsam erledigen sie knifflige Aufgaben in luftiger Höhe. Am Donnerstag hat die Firma Westnetz mit den Arbeiten für die letzte Etappe einer 21,6 Kilometer langen Stromtrasse zwischen Kierdorf und Euskirchen begonnen. Bevor jedoch Ende April rund 110 000 Volt durch diese Leitungen fließen werden, müssen noch 14 Flugwarnkugeln auf der obersten, der sogenannten Erdleitung, montiert werden an den Stellen, an denen die Kabel die Autobahn 61 kreuzen. Diese Arbeit ist nur mit Hilfe eines Helikopters zu machen.

Gegen neun Uhr landete der Hubschrauber auf einem abgesperrten Feldweg zwischen Dirmerzheim und Erftstadt. Nach einer kurzen Lagebesprechung ging es auch schon los. Zunächst musste die hintere rechte Tür der Flugmaschine ausgebaut werden. Danach montierte Rolf Zander, Projektleiter für Lufteinsätze, die besondere Sitzbank hinter dem Pilotensitz fest. Sie ragt einen guten halben Meter aus dem Helikopter herausragte.

Zwischen Baukontrolleur Jörg Arends (l.) von der Firma Westnetz und Projektleiter Ralf Zander liegt im Hubschrauber eine der Flugwarnkugeln, die ihr Team an den Leitungen befestigt.

Zwischen Baukontrolleur Jörg Arends (l.) von der Firma Westnetz und Projektleiter Ralf Zander liegt im Hubschrauber eine der Flugwarnkugeln, die ihr Team an den Leitungen befestigt.

Westnetz-Baukontrolleur Jörg Arends ging mit Freileitungsmonteur Marius Fiege noch einmal alle Arbeitsschritte durch. Wenig später saß der 28-Jährige fest und sicher angegurtet im Hubschrauber, als dieser abhob. Im Gepäck hatte er eine der rund sieben Kilogramm schweren und im Durchmesser etwa 60 Zentimeter dicken orange-weißen Flugwarnkugeln.

Sie sind aus Kunststoff und wetterbeständig. „Diese Kugeln sind eine Auflage des Luftfahrtbundesamts“, erklärte Zander. Überall dort, wo die Hochspannungsleitungen über eine Autobahn führen, müssten sie als Sichtmarkierung für den Flugverkehr, vor allen Dingen für die Rettungshubschrauber angebracht werden. Außerdem bringt das Helikopter-Team auch Abstandshalter zwischen den einzelnen Leitungen an.

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Über das in den Schutzhelmen eingebaute Kommunikationssystem können sich der Pilot und der Monteur verständigen. Der Hubschrauber stand minutenlang an einer Stelle in der Luft, während Fiege draußen die Kugeln festschraubte. Auch am Freitag gehen die Arbeiten links und rechts der A61 weiter, bevor am kommenden Sonntag, 18. April, die A61 von 7 Uhr bis maximal 17 Uhr zwischen dem Autobahndreieck Erfttal und der Anschlussstelle Gymnich in beide Richtungen gesperrt wird. Dann werden die Flugwarnkugeln auch an der Leitung über der Autobahn montiert. Außerdem werden die Stahlgerüste, die links und rechts der A61 stehen, wieder abgebaut.

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