Bauprojekt in LiblarAm Marienplatz sollen Häuser, Wohnungen und Gastronomie entstehen

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So soll es am Marienplatz in Erftstadt-Liblar aussehen.

So soll es am Marienplatz in Erftstadt-Liblar aussehen.

Erftstadt-Liblar – Für den Neubau einer zentralen Stadtbibliothek neben dem Marienplatz hatte sich seinerzeit keine politische Mehrheit gefunden. Doch nun soll im zweiten Anlauf gelingen, neues Leben nach Liblar zu bringen.

Der Eigentümer des Bereichs Marienplatz 27 bis 31 hat nämlich ein Konzept für Wohnen und Gastronomie entwickelt. Eine Investorengemeinschaft um Marc Stockem will die Sache in die Hand nehmen. Da er im Plangebiet ein rund 180 Quadratmeter großes Grundstück von der Stadt erwerben will, um sein komplettes Vorhaben zu realisieren, wurde das Vorhaben im Ausschuss für Stadtentwicklung präsentiert und das Grundstück per einstimmigem Beschluss dem Investor zum Kauf angeboten.

Hier soll neuer Wohnraum in Erftstadt-Liblar entstehen

Neben dem Marienplatz, der im Rahmen des Masterplans mit Sitzgelegenheiten und Begrünung umgestaltet wird, sind im rückwärtigen Grundstücksbereich hinter dem denkmalgeschützten Esserhof fünf Stadthäuser mit jeweils 125 Quadratmetern Wohnfläche vorgesehen.

Im vorderen Bereich des Marienplatzes soll ein Wohn-und Geschäftshaus mit sechs Wohneinheiten (Zweizimmer-Wohnungen mit je 60 Quadratmetern und Dreizimmer-Wohnungen mit rund 80 Quadratmetern) sowie ein Gastronomie-Bereich errichtet werden. Dieser schließt mit einem zweigeschossigen Glaskubus an den Esserhof an der Carl-Schurz-Straße an und soll mittels Außengastronomie den neuen Marienplatz mit Leben füllen.

„In der Baulücke zwischen dem Esserhof und dem Wohnhaus Carl-Schurz Straße 33-35 entsteht ein weiteres Wohn- und Geschäftshaus mit acht Wohneinheiten und einer Gewerbefläche im Erdgeschoss, bei der auch ein kleiner Saal mit Kleinkunst-Bühne vorgesehen ist“, erläuterte Achim Scheuten vom Unternehmen „aci“, Gesellschaft für Projektentwicklung, Bauplanung und –management aus Würselen. „Es gibt auch schon konkrete Anfragen für die Nutzung des künftigen Veranstaltungssaales“, so Scheuten.

Wohnung in Liblar sollen Fußbodenheizung und Aufzug haben

Errichtet werden nach Angaben des Investors Gebäude in „hochwertiger Massivbauweise“ als sogenannte „KfW-Effizienzhäuser der Kategorie 55“ mit Solarthermie für Warmwasserversorgung, Fußbodenheizung und Aufzug. Geschaffen werden barrierefreie Zugänge. Scheuten: „Die Wohnungen verfügen über moderne, offene Grundrisse mit großen Balkonen und Terrassenflächen.“

Im Innenhof solle ein Ort zum Wohlfühlen für die Bewohner geschaffen werden. Auf dem Planungsareal befinden sich derzeit noch einige ältere Gebäudeteile, die abgebrochen werden. Zudem muss eine Trafostation verlegt werden. Die Station befindet sich just auf dem städtischen Grundstück, das an die Investorengemeinschaft verkauft wird.

Tiefgaragen sollen Parkplatzprobleme in Erftstadt verhindern

Parkplatzprobleme seien laut Achim Scheuten nicht zu befürchten, da sämtliche 25 Stellflächen der Hauseigentümer und künftigen Mieter in Tiefgaragen zur Verfügung stünden. Von den Fraktionen gab es einhelliges Lob für die Planung. Die Politiker zeigten sich überaus erfreut, dass an zentraler Stelle Liblars neues Leben einkehre und hier kräftig investiert werden soll.

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Auf Antrag der CDU soll im Grundbuch für die Neubauten festgeschrieben werden, dass auf dem benachbarten Marienplatz aufgrund von öffentlichen Veranstaltungen ab und an mit entsprechenden Geräuschkulissen zu rechnen sei. Damit soll möglichen späteren Streitigkeiten wegen Lärmbelästigungen vorgebeugt werden.

Der Baubeginn erfolgt laut Scheuten in Absprache mit der Stadt, um den reibungslosen Ausbau des Marienplatzes sicherzustellen. Die Bauzeit für die Gebäude betrage 15 Monate, das Investitionsvolumen wird mit sieben Millionen Euro beziffert.

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