Herz und HumorRektorin der Nordschule Lechenich verabschiedet sich in den Ruhestand

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Es sind die beiden Frauen auf einer Bühne zu sehen. Im Hintergrund steht eine Leinwand, auf die ein Stern mit dem Namen „Petra“ projiziert wird.

Schulamtsdirektorin Barbara Hecker-Ostmann vom Rhein-Erft-Kreis (l.) brachte 2011 Petra Baunemann und die Nordschule zusammen.

Petra Baunemann war zwölf Jahre lang Rektorin der Schule. Eine ihrer größten Herausforderungen war die Schaffung von OGS-Plätzen.

Eine Schule mit Herz und Humor, so versteht sich die Nordschule am Kölner Ring. Nun aber klang auch Wehmut mit, als im Rahmen einer Feier die langjährige Rektorin Petra Baunemann (63) in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die Pädagogin hatte im August 2011 die Schulleitung von Paul Reinsch übernommen.

Zwölf Jahre später wurde die Grundschulleiterin nun mit einer einer emotionalen Feier von Weggefährten, ihrem Schulteam und den Kindern verabschiedet – einen Tag, bevor sie ein letztes Mal die aktuellen Viertklässler aus der Nordschule erst in die Sommerferien und dann auf die weiterführende Schule schickte.

Schaffung weiterer OGS-Plätze war großer Kraftakt

Schulamtsdirektorin Barbara Hecker-Ostmann vom Rhein-Erft-Kreis brachte 2011 Baunemann und die Nordschule zusammen. In ihrer Rede hob Hecker-Ostmann die besonderen fachlichen und menschlichen Qualitäten der scheidenden Rektorin hervor. Die Kinder seien ihr immer das Wichtigste, sagte sie. Zudem sei sie durch ihre „fundierten Fachkenntnisse und ihren Fleiß“ aufgefallen.

Sie habe „stets klar Stellung bezogen, nachhaltige Schulentwicklung betrieben und ein ums andere Mal Wege aufgezeigt, ohne einzuengen.“ Einer der größten Kraftakte in Baunemanns Amtszeit war die Schaffung von mehr Plätzen in der Offenen Ganztagsschule (OGS) zu organisieren, ohne dass das Schulgebäude erweitert wurde. Als sie ihren Dienst antrat waren nur 40 Kinder in der OGS, 2023 nutzen inzwischen 160 Mädchen und Jungen die Nachmittagsbetreuung an der Nordschule.

Das Kollegium hat ein Lied zum Abschied umgedichtet

Wie gut das Schulklima dank Petra Baunemann ist, zeigte sich bei der Abschiedsfeier an den Beiträgen der Schulgemeinschaft. Pflegschaftsvorsitzender Frank Adelberg hielt eine Rede in Gedichtform. Die Kinder hatten das Ratespiel Dingsda für ihre Schulleiterin wieder aufleben lassen – mit interessanten Erkenntnissen.

Beim Dingsda „Nordschule“ lernten die Gäste, dass es „ein Ort ist, an dem man schlau wird“. Beim Dingsda „Rente“ überraschte die Erkenntnis, dass man da bisweilen mehr Geld bekommt als im Beruf. Das Kollegium hatte in vielen, teils emotionalen Beiträgen seine Wertschätzung ausgedrückt und zum Abschied das Lied „En unserem Veedel“ auf die geschätzte Schulleiterin umgedichtet.

Schule mit Herz und Mut

Ich wollte eine Schule mit Herz und Mut leiten. Und genau dieser Wunsch ist mir gelungen“, betonte Baunemann in ihrer Rede. Die vielen Erfolge an der Nordschule seien dem erfolgreichen Teamgeist aller Beteiligten zu verdanken.

In der Nordschule gibt es derzeit elf Klassen mit 268 Kindern Die Klassen 1, 2 und 3 sind jeweils dreizügig, in der Stufe 4 gibt es zwei Klassen. Die Kinder werden von 15 Lehrerinnen, einer Sonderpädagogin und einer Sozialpädagogin unterrichtet. Die Offene Ganztagsschule wurde 2005 in der Trägerschaft des Vereins Rapunzel aufgebaut. Das Angebot „Verlässlicher Halbtag“ nehmen knapp 50 Kinder in Anspruch.

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