Aufwendiges BauvorhabenKonradsheimer Jahnshöfe werden saniert

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Das große Speichergebäude wird für Wohnzwecke hergerichtet. Das Gelände ist komplett in privatem Besitz.

Das große Speichergebäude wird für Wohnzwecke hergerichtet. Das Gelände ist komplett in privatem Besitz.

  • Für die Sanierung der Konradsheimer Jahnshöfe werden 65 Millionen Euro investiert.
  • Auf dem Gelände sollen ein Hotel und Pflegeeinrichtungen entstehen.
  • Die Kreuzung an der Kreisstraße 44 und Frenzenstraße wird zu einem Kreisel umgestaltet.

Erftstadt-Konradsheim – Pläne für das Megaprojekt „Jahnshöfe“ in Konradsheim scheinen nun tatsächlich wahr zu werden. Wie die Architekten Tom Krause und Astrid Bohne vom gleichnamigen Architekten- und Planungsbüro aus Eschweiler im Ausschuss für Stadtentwicklung mitteilten, seien Investoren gefunden worden.

Das Vorhaben wurde nochmals planerisch überarbeitet, die Zahlen etwas korrigiert. Statt der veranschlagten 55 Millionen sollen 65 Millionen Euro in das Areal an der Kreisstraße 44 gegenüber der Burg Konradsheim investiert werden. Damit würde es sich um eines der aufwendigsten Bauvorhaben handeln, die es je in der Stadt gab.

Aufwendiges Bauvorhaben

Ein Hotel und Pflegeeinrichtungen sollen hier entstehen. Das überarbeitete Konzept sieht 40 Wohneinheiten im alten Speichergebäude vor. Die gleiche Anzahl an Einheiten sind für betreutes Wohnen geplant. 20 Plätze sind für Tagespflege vorgesehen. Hinzu kommen 30 Plätze für Menschen, die an Demenz erkrankt sind und 120 Appartements für gehobenes Service-Wohnen. Die Zahl der im Hotelneubau geplanten Doppelzimmer wird leicht gesenkt, und zwar um fünf auf 120.

Der Name des Investors wurde im Ausschuss nicht genannt. Nur so viel verriet Architekt Tom Krause: „Es handelt sich um einen namhaften Betreiber für Hotel und Einrichtungen.“ Vorgesehen sei eine „gehobene Hotellerie im Vier-Sterne-Bereich“.

Einkaufs- und Lieferdienst geplant

Die Jahnshöfe sollen auch in der überarbeiteten Planung offen zugänglich sein. Die Gebäude werden mit Wegen verbunden. Zum Angebot gehören Arztpraxen, Kiosk, Friseurladen und anderes mehr. „Geplant ist auch ein Einkaufs- und Lieferdienst in Kooperation mit benachbarten Supermärkten“, erläuterte Architektin Astrid Bohne.

Alle Fraktionen zeigten sich angetan von der überarbeiteten Planung. Das Konzept für die Jahnshöfe sei gut konzipiert und der Bedarf an Pflegeplätzen unbestreitbar hoch, befand FDP-Ausschussmitglied Gabriele Molitor. Die Jahnshöfe öffneten sich sprichwörtlich in alle Richtungen, das Gelände sei offen für alle, lobte Grünen-Ratsfrau Marion Sand.

CDU zeigt sich überzeugt vom Projekt

Für ihre Fraktion sei das Bauvorhaben schon im jetzigen Stadium beschlussreif. SPD-Stadtverordneter Axel Busch hofft, dass die nun gefundenen Investoren auch an der Angel bleiben und dass die Zugänge zu den Gebäuden so gestaltet werden, dass sie hell und offen wirken, also keine Angsträume entstehen.

Die CDU, die dem Projekt früher wegen der Dimension des Vorhabens ablehnend gegenüberstand, zeigt sich nun überzeugt von der Planung. Maßgeblich für die Zustimmung seien die nunmehr geplanten Demenzpflegeplätze und die Tageseinrichtung. Auch die Planänderung im Hinblick auf den Bau von Appartements für Service-Wohnen werde unterstützt, betonte CDU-Ratsherr Michael Schmalen. Allerdings bemängelt die CDU, die Zahl der geplanten Parkplätze werde nicht reichen. Dem widersprach Architekt Krause.

Kreuzung wird zu Kreisel umgestaltet

Es seien 264 Stellplätze vorgesehen. Die allermeisten würden unterirdisch angelegt. Eine weitere Neuerung bei der Planung stieß ebenfalls bei den Fraktionen und der Stadtverwaltung auf große Zustimmung: Nicht nur der Eingang der Jahnshöfe an der Kreisstraße 344 wird mit einem Kreisel gestaltet.

Die Kreuzung Frenzenstraße/Kreisstraße zwischen Burg und Jahnshöfen wird vom Investor der Planung zufolge zu einem großen Kreisel umgebaut.

Die Kreuzung Frenzenstraße/Kreisstraße zwischen Burg und Jahnshöfen wird vom Investor der Planung zufolge zu einem großen Kreisel umgebaut.

Auch die Kreuzung Kreisstraße 44 und Frenzenstraße zwischen dem Gelände der Burg Konradsheim und dem Plangebiet wird auf Kosten des Investors zu einem Kreisel umgestaltet. „Aus Platzgründen muss der Hotelneubau am Kreisel etwas in Richtung Baugrundstück zurückversetzt werden“, erläuterte Astrid Bohne. Die vorhandenen Gebäude an der Stelle sollen weichen.

Wegen des zu erwartenden erhöhten Verkehrsaufkommens aus und nach Konradsheim müsse auch die Kreuzung Einmündung K 44 und Bundesstraße 265 entsprechend erweitert werden, fordert die CDU.

Einstimmig votierte der Ausschuss für eine Offenlage des Flächennutzungsplans. Eine Offenlage des Bebauungsplanes soll dann in der nächsten Sitzung des Stadtrats beschlossen werden. Mit einer Baugenehmigung könnte im Frühjahr des kommenden Jahres gerechnet und im Anschluss zügig mit den Bauarbeiten begonnen werden.

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